Erkelenz Sportpolitiker unterstützen Eigeninitiative von Vereinen

Erkelenz · Der Erkelenzer Sportausschuss möchte Kückhoven und Gerderath bei der Aufwertung der Sportstätten finanziell helfen.

 Ein zuletzt nicht seltenes Bild: Der Rasenplatz in Gerderath war am 8. März gesperrt und nicht bespielbar.

Ein zuletzt nicht seltenes Bild: Der Rasenplatz in Gerderath war am 8. März gesperrt und nicht bespielbar.

Foto: Spaar

Von zwei Projekten, über die er sich sehr freut, spricht Dr. Hans-Heiner Gotzen. Damit spricht der Erste Beigeordnete der Stadt den TuS Germania Kückhoven und Grün-Weiß Sparta Gerderath an. Während der eine Verein ein neues Sportlerheim bauen will, benötigt der andere einen erneuerten Rasenplatz.

"Wie in Schwanenberg zuletzt geschehen, planen die beiden Vereine die Sanierungen aus eigenem Engagement, mit teilweise eigenem Geld und teilweise mit Eigenleistungen", erklärt Gotzen und hat dem Sportausschuss vorgeschlagen, beide Vereine finanziell zu unterstützen. Beide Vorhaben seien vorbildlich. Die Politiker folgten dem Vorschlag, jedoch muss am 18. Juni der Hauptausschuss noch zustimmen.

Der TuS Germania Kückhoven plant seit einiger Zeit, Hans-Heiner Gotzen spricht vom Jahr 1999, auf dem Sportplatz ein Sportheim mit Duschen, Umkleiden, WC und Gemeinschaftsraum zu errichten, "um dort den Vereinsbetrieb abbilden zu können". Bislang müssen die Sportler zum Umkleiden zum Beispiel in die Mehrzweckhalle ausweichen, die mehrere Hundert Meter entfernt liegt. Das vom Verein der Stadt Erkelenz vorgelegte Konzept sieht ein Gebäude von rund 18 mal 9,30 Metern vor. Den Antrag auf eine Baugenehmigung hat der TuS Germania bereits gestellt. Zustimmung der Politik wird nicht nur für die finanzielle Unterstützung benötigt, sondern ebenfalls, weil das Gebäude auf städtischem Grund errichtet werden soll.

Der Sportausschuss hat bereits zugestimmt, dass das Gebäude eigenverantwortlich auf dem Gelände der Stadt gebaut werden kann, dass ein Zuschuss von 30 000 Euro zum Bau gewährt werden soll, dass die Stadt Erkelenz die Erschließung übernimmt und dass der Verein künftig 200 Euro im Monat für die Betriebskosten erhalten soll, dafür aber sämtliche weitere Betriebs- und Unterhaltskosten trägt. Dem Verein wird ferner das vorrangige Nutzungsrecht für das Sportheim eingeräumt, jedoch "wird die benachbarte Grundschule die Räume ebenfalls kostenfrei mitnutzen können", erklärte Gotzen. "Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt hatten wir noch nie." Sie könne zukunftsweisend für andere Vereine werden.

Mit einem Baukostenzuschuss in Höhe von 20 000 Euro möchte der Sportausschuss auch Sparta Gerderath unterstützen. Der Verein will den Rasenplatz der Sportanlage und ein benachbartes Kleinspielfeld sanieren, die vor etwa 40 Jahren angelegt und seither punktuell saniert worden waren. Maulwürfe sind ein Problem, ein anderes ein verwitterter Ballfangzaun, marode Zuschauerbarrieren. Zudem berichtet die Stadtverwaltung: "Die Gefälleausbildung ist nicht mehr ordnungsgemäß. In der Vergangenheit durchgeführte punktuelle Maßnahmen (Nachsäen von Rasen, Verlegung von Fertigrasen im Torraumbereich) haben dazu geführt, dass die Höhe der Tore nicht mehr regelgerecht ist. Sie sind bis zu zehn Zentimeter zu niedrig."

Sanierungskosten in Höhe 35 000 Euro wurden ermittelt. "Sparta Gerderath konnte über einen längeren Zeitraum 15 000 Euro an Spenden sammeln", berichtet Gotzen. 20 000 Euro könne sich die Stadt vorstellen zu tragen sowie 2500 Euro für Arbeiten im Umfeld des Rasenplatzes, die der Verein nicht selbst leisten könne, dafür aber der Bauhof der Stadt. "Grundsätzlich aber ist der Verein bereit, Arbeitsleistungen in erheblichem Umfang zu erbringen." Umgesetzt werden könnte das Projekt ab Ende Juni, wenn auch die Politiker im Hauptausschuss dem Vorschlag zugestimmt haben.

(RP)
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