Erkelenz Turbulent: Komödie mit Verwicklungen

Erkelenz · Es war die letzte Probe für die Schüler: In dieser Woche stehen sie an drei Tagen mit einer eigenen, deutschsprachigen Version von Oscar Wildes rasanter Komödie "The Importance of Being Earnest" vor einem großen Publikum.

 Dialog zwischen Cecily Cardew (l., Johanna Barwinski) und Gwendolen Fairfax (Lena Unger) - eine Szene aus Oscar Wildes "The Importance of Being Earnest". Die Schüler des Cusanus-Gymnasiums führen das Stück auf.

Dialog zwischen Cecily Cardew (l., Johanna Barwinski) und Gwendolen Fairfax (Lena Unger) - eine Szene aus Oscar Wildes "The Importance of Being Earnest". Die Schüler des Cusanus-Gymnasiums führen das Stück auf.

Foto: JÜRGEN LAASER

Eine einzelne, zu Beginn gespielte Szene brachte den Probenbesuchern bereits wichtige Hauptrollen und inhaltliche Punkte näher: Gwendolen Fairfax (Lena Unger) und Cecily Cardew (Johanna Barwinski), beides junge Damen aus feinsten britischen Häusern, lernen sich im Garten von Cecily kennen. Aufgrund eines Missverständnisses fangen sie an, um einen Verlobten namens Ernst zu konkurrieren, der anscheinend um ihrer beider Hand angehalten hat.

Es wird schnell deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler des Oberstufentheaters der Stufe Q 1 mit den Proben ihrer eigenen, deutschsprachigen Version von Oscar Wildes rasanter Komödie "The Importance of Being Earnest", die für sie, seit Dezember wöchentlich auf dem Plan steht, bereits gute Ergebnisse erzielt haben. Der Text sitzt relativ sicher, die Schauspieler kennen ihre Positionen und das Bühnenbild ist erstmals komplett aufgebaut. Gute Voraussetzungen, um in dieser Woche in den drei Aufführungen das Publikum unterhalten zu können.

Insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler gehören dem Theater an und bringen sich in den Bereichen Schauspiel, Inspizient, Souffleuse, Marketing, Kostüm, Maske, Frisur, Bühnenbau (Leitung Marcus Coenen) sowie Licht- und Tontechnik (Leitung Thorsten Odenthal) ein. Für die Gesamtleitung sind die Lehrer Boris Mischnik, Verena Meinecke und Susanne Lenzen-Hoffmann zuständig. "Das Oberstufentheater hat Ende August mit einem Workshop begonnen, in dem die Schüler grundlegende schauspielerische Fähigkeiten wie das Sprechen mit der Bauchstimme für genügende Lautstärke erlernt haben", erzählt Verena Meinecke, "die Proben haben wir inzwischen auf den Samstag ausgedehnt und wir werden zudem am Montag und Dienstag üben." Manche Schauspieler würden bereits seit Wochen ohne Text in der Hand auftreten, andere hätten ihn erst kürzlich weggelassen, da habe jeder ein anderes Tempo. Der Spaß am Stück verbindet alle - die Nachwuchsakteure hatten es sich selber ausgewählt.

Die weitere Handlung sorgt für jede Menge Verwechslungen und emotionalen Zündstoff. Die beiden jungen Damen haben es sich in den Kopf gesetzt, nur einen Partner zu akzeptieren, der den Namen "Ernst" trägt. Die beiden jungen Herren, denen Gwendolen und Cecily aufgefallen sind, unternehmen alles, um diese von sich zu überzeugen. Da sie allerdings "John" und "Algernon" heißen, werden Taufen arrangiert.

Bei der Umsetzung stützte sich das Ensemble nur in der Rahmenhandlung auf die Vorlage - in der Stückarbeit wurden Figuren gestrichen, andere hinzugefügt und Texte umgeschrieben. Die Zuschauer können auf eine eigene Adaption der Komödie gespannt sein.

(RP)
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