Erkelenz Üben für die Erste Heilige Kommunion

Erkelenz · Seit Herbst sind die Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet worden. Morgen - am Weißen Sonntag - ist ihr großer Tag.

 Noch ist es nur die Probe, morgen ist dann der große Tag: Die Gerderather Kommunionkinder werden von Gemeindereferentin Ursula Rothkranz in der Kirche St. Christophorus auf das besondere Fest vorbereitet.

Noch ist es nur die Probe, morgen ist dann der große Tag: Die Gerderather Kommunionkinder werden von Gemeindereferentin Ursula Rothkranz in der Kirche St. Christophorus auf das besondere Fest vorbereitet.

Foto: JÜRGEN LAASER

"Frau Rothkranz, ich habe meine Kerze vergessen!" Jetzt ist Improvisation angesagt. Aber kein Problem - es ist ja schließlich nur die Probe, der große Tag ist erst morgen, am Weißen Sonntag. Da ist die Aufregung der Kinder allzu verständlich. Ursula Rothkranz, die Gemeindereferentin der Erkelenzer Pfarrei Christkönig, kennt diese Situationen daher gut und weiß damit umzugehen. Der große Tag der Kinder - das ist die Feier der Erstkommunion, die für zahlreiche Kinder in diesen Wochen ansteht. In Christkönig lautet das Thema der Kommunion in diesem Jahr "Tut dies zu meinem Gedächtnis".

Mehr als 140 Kinder begleitet Ursula Rothkranz diesmal. Knapp 100 in Erkelenz-Stadt, mehr als 40 im Bereich Erkelenz-West. In ihrem Büro stapelt sich das von ihr sorgfältig vorbereitete Material, das in den sechs Festmessen, die nun vor ihr liegen, zum Einsatz kommt.

Ursula Rothkranz steht gerade in der Gerderather Kirche St. Christophorus. 17 Mädchen und Jungen empfangen hier morgen die Erste Heilige Kommunion. "Jetzt sucht sich jedes Kind erstmal einen Partner", sagt die Gemeindereferentin. Die erste Übung: das Proben des feierlichen Einzugs in die Kirche. Und zwar mit den Kerzen, die die Kinder mit ihren Taufpaten individuell gestaltet haben. Gar nicht so einfach. Die Kinder konzentrieren sich. Dann sind alle in der ersten Reihe vor dem Altar angekommen.

"Es geht nicht darum, dass alles perfekt ist, sondern es geht darum, dass die Kinder an Sicherheit gewinnen", erläutert Ursula Rothkranz nebenbei. Die Sicherheit vergrößern sollen auch viele kleine Zettelchen in verschiedenen Farben. Die haben auch ihren Sinn. Die Gemeindereferentin sagt: "Die Kinder gestalten die Feier ihrer Erstkommunion aktiv mit. Sie werden eingebunden. Dazu zählt auch, dass sie Texte lesen, beispielsweise die Fürbitten. Die Kinder bekommen also etwas zu tun, so wird die Kommunion für sie greifbarer. Das macht die Feier auch ruhiger. Und außerdem finden die Eltern es gut, wenn die Kinder mitmachen."

Oliver ist an der Reihe. Der Junge bekommt von Ursula Rothkranz das Mikrofon in die Hand und liest seinen Text. Das macht er außergewöhnlich gut. Ein Lob bekommt jedes Kind von Ursula Rothkranz. "Ihr macht das richtig toll", freut sie sich über den Ablauf der Probe. Morgen werden die Kinder sich um den Altar versammeln, um die Erste Heilige Kommunion zu empfangen. Jedes Kind muss dazu wissen, wo sein Platz sein wird. "Das Beste wird sein, wenn ich bis genau da hingehen werde", findet Lars. Dabei deutet er auf den Hochaltar. Weil er als erstes Kind die Bank verlassen wird, hängt es von ihm ab, wie viel Platz für die anderen Kommunionkinder im Altarraum bleibt. Schon der erste Versuch sitzt perfekt. Die Aufregung der Kinder hat sich merklich in Luft aufgelöst.

Bei der Probe sind auch die Katecheten mit dabei. "Sie sind unverzichtbar im Rahmen der Vorbereitung der Kinder und des allgemeinen Ablaufs des Festes", weiß Ursula Rothkranz den Einsatz der Katecheten zu schätzen. Nach den Herbstferien beginnt die spannende Zeit der Vorbereitung. Das Konzept, das die Gemeindereferentin geschrieben hat, hat Ursula Rothkranz den Katecheten punktgenau vermittelt. "Die Zeit zwischen dem Vorbereitungsbeginn und der Feier der Kommunion ist kurz, dennoch kann sie sehr prägend sein, denn die Kinder erleben viel Gemeinschaft", so die Gemeindereferentin. Sie findet es wichtig, dass gerade in den Dörfern die individuellen Kommunionfeiern nach wie vor stattfinden können. "Da hat noch jedes Dorf seine ortsspezifischen Eigenarten - das ist gut so."

(RP)
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