Erkelenz Vandalismus macht der Stadt Sorgen

Erkelenz · Zerstörte Pflanzkübel, Bäume und Buswartehäuschen - Thema im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung.

Erkelenz: Vandalismus macht der Stadt Sorgen
Foto: Stadt Erkelenz

Nachdem zum dritten Mal innerhalb von fünf Monaten die dunkelblauen Blumenkübel am Kölner Tor zerstört worden sind, hat die Stadt Erkelenz entschieden, sie gegen günstigere Modelle aus einfachem Waschbeton zu ersetzen. Wie Grünflächenamtsleiter Stefan Heinrichs im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung mitteilte, lag der Schaden pro zerstörtem Kübel bei 900 Euro. Die vier Kübel waren in der Nacht zum 8. Juli, 24. September und zuletzt zum 12. November zerbrochen worden.

Aufgestellt hatte das Grünflächenamt die Kübel am Kölner Tor, das in einer einjährigen Testphase einseitig für Fußgänger und Radfahrer reserviert wird. Damit sollen Autofahrer an der Durchfahrt gehindert werden. "Trotz entsprechender Anzeigen und Ermittlungen konnten bis heute keine Täter ermittelt werden", berichtete Heinrichs im Ausschuss. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 5000 Euro zuzüglich der Kosten für die jetzigen Waschbetonkübel in Höhe von 150 bis 200 Euro pro Stück.

 Die Blumenkübel am Kölner Tor in Erkelenz sind seit dem Sommer drei Mal zerstört worden. Jetzt hat die Stadt Erkelenz schwerere, günstigere, dafür aber auch weniger schöne Pflanzgefäße angeschafft. Auch berichtet das Grünflächenamt über zerstörte Bäume, so wie am Cusanushof.

Die Blumenkübel am Kölner Tor in Erkelenz sind seit dem Sommer drei Mal zerstört worden. Jetzt hat die Stadt Erkelenz schwerere, günstigere, dafür aber auch weniger schöne Pflanzgefäße angeschafft. Auch berichtet das Grünflächenamt über zerstörte Bäume, so wie am Cusanushof.

Foto: Stadt Erkelenz

Dass im vergangenen Jahr in der Erkelenzer Innenstadt nicht nur die Blumenkübel mutwillig zerstört worden sind, sondern auch Scheiben an Buswartehäuschen oder Schaukästen, teilte Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken auf Anfrage unserer Redaktion mit: "Im Juli wurden uns drei Sachbeschädigungen an Straßen, Wegen und Plätzen angezeigt, im August acht, im September elf und im Oktober fünf." Zuletzt war dazu im täglichen Polizeibericht mitgeteilt worden: Unbekannte haben Glasscheiben an einem Wartehäuschen am ZOB an der Krefelder Straße mutwillig beschädigt. Gesucht werden zwei männliche und eine weibliche Jugendliche im Alter von etwa 16 Jahren. Sie konnten sich unerkannt vom Tatort entfernen. Die Tat ereignete sich am Montag gegen 16.15 Uhr. Zeugen, die Hinweise zu den drei Jugendlichen machen können, wenden sich an das Kriminalkommissariat Erkelenz unter der Telefonnummer 02452 9200.

Zerstört wurden in der jüngeren Vergangenheit allerdings nicht nur Sachgegenstände, sondern auch Bäume, wie Heinrichs im Ausschuss berichtete. In den Wintermonaten fällt das Grünflächenamt der Stadt Erkelenz etwa 45 Bäume an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, informierte Amtsleiter Stefan Heinrichs die Politiker im zuständigen Fachausschuss. 14 Bäume wurden bereits im Sommer gefällt, die abgestorben und damit nicht mehr standsicher waren. Alle Bäume waren bei den regelmäßigen Baumkontrollen als erkrankt oder beschädigt aufgefallen. "Es handelt sich um Bäume mit Pilz- oder Bakterienbefall. Auch das Eschentriebsterben, das immer weiter voranschreitet, ist dafür verantwortlich, dass zum Teil auch junge Bäume entnommen werden müssen", erklärte Heinrichs. Vermehrt zu beklagen seien allerdings auch Vandalismusschäden, weshalb ebenfalls etliche Bäume gefällt werden müssten.

"Soweit möglich, sind für das Frühjahr Nachpflanzungen vorgesehen. Aufgrund des vielfach zu geringen Platzangebotes an den Altstandorten ist es allerdings nicht immer möglich beziehungsweise sinnvoll, an gleicher Stelle neue Bäume zu pflanzen", erläuterte der Grünflächenamtsleiter. In solchen Fällen würden die Ersatzpflanzungen an anderen Orten im Stadtgebiet vorgenommen.

(spe)
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