Erkelenz Vielfältige Kunst in stilvollen Räumen

Erkelenz · Die 16. Auflage ist es, die auf Haus Hohenbusch eröffnet wurde: 13 Künstler des Fördervereins für die repräsentative Kloster-Großanlage stellen auch noch nächsten Sonntag im Herrenhaus ihre Werke zum Thema "Inspiration Natur" aus.

 Die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters (7. von links) begrüßte die lokalen Künstlerinnen und Künstler, die im Herrenhaus von Haus Hohenbusch ausstellen.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters (7. von links) begrüßte die lokalen Künstlerinnen und Künstler, die im Herrenhaus von Haus Hohenbusch ausstellen.

Foto: Jürgen Laaser

Da die Teilnehmer alle mit mehreren Werken vertreten sind, ergibt sich ein vielfältiges Bild in den stilvollen Räumen. Heinz Küppers, als Vorsitzender des Fördervereins eine Art Hausherr des Kreuzherrenklosters, kündigte bei der Begrüßung Erkelenz' Stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters (SPD) in Doppelfunktion an: Sie vertrat Bürgermeister Peter Jansen wie auch die Kunsthistorikerin Eva Weingärtner, die eine Einführung in die Ausstellung aus fachlicher Sicht leistete, an der Vernissage aber nicht teilnehmen konnte.

Die Darstellung der Natur sei in der Kunst ein immer wiederkehrendes Sujet, ihre Pracht allein beeinflusse immer wieder zahlreiche Künstler. Eine Wende in der Geistesgeschichte und damit auch in der Kunst sei mit der Renaissance eingeleitet worden. Die naturwissenschaftliche Forschung habe auch die Aufmerksamkeit der Maler gefunden, Ergebnisse waren auch Naturstudien ohne Menschen, ein Novum für die Kunstgeschichte. Im 17. Jahrhundert sei dann die Landschaft, die Natur, bis dahin nur Schauplatz mythologischer und historischer Szenen, zum eigenen Bildthema geworden. Im 19. Jahrhundert schließlich habe sich das Natur-Motiv auf die Malweise verlagert - der Impressionismus sei ein Ergebnis gewesen.

Zahlreiche bekannte Künstler haben sich mit dem Thema "Natur und Kunst" auseinander gesetzt, sehr prägnant sicher der Bildhauer Auguste Rodin: "Die Kunst ist nichts weiter als das Studium der Natur. Die Natur ist alles. Wir erfinden, wir schaffen gar nichts."

Entsprechend hätten sich, so Eva Weingärtner/Astrid Wolters, die 13 ausstellenden Künstlerinnen und Künstler mit der Natur auseinander gesetzt, sich inspirieren lassen. Ergebnis sei eine Vielfalt von Techniken in Öl, Acryl, Holzdruck Schellack, Pastellkreide, Kohle und Glas. Reale Darstellungen von Landschaften wie auch deren Abstraktionen, Blumenbilder gehören dazu, ebenso wie Strandkörbe am Meergestade, ein Windrad mit Getreidehalmen, die Unterwasserwelt, ein "verwurzelter" Baum, durch die Savanne ziehende Elefanten.

Dazu gehört auch die in der jüngeren Vergangenheit selten angewandte Bildsprache des Konstruktivismus bzw. Neoplastizismus, vor 100 Jahren von Piet Mondrian entwickelt, eine Großzahl von Quadraten unterschiedlicher Farben, die unter dem Rubrum "Inspiration Natur" Akzente durch aufgeklebte Pflanzen setzt.

(isp)
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