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Erkelenz Zu schnelles Fahren - nicht nur im Mühlenfeld ein Problem

Erkelenz · Die Xantener Allee im Oerather Mühlenfeld verbindet die Landstraßen 19 und 227. Viele Fahrer nehmen es mit dem Tempo nicht so genau.

 Die Xantener Allee ist die Haupttrasse im Oerather Mühlenfeld. Sie verbindet die beiden Landstraßen 19 und 227 miteinander.

Die Xantener Allee ist die Haupttrasse im Oerather Mühlenfeld. Sie verbindet die beiden Landstraßen 19 und 227 miteinander.

Foto: Andreas Speen

Lange war die Zufahrt beziehungsweise Abfahrt zum und vom Oerather Mühlenfeld nur an der Landstraße 19 möglich, mit der Ausweitung des Bau- und Wohngebietes in südlicher Richtung ist das Areal längst auch von Landstraße 227 aus befahrbar. Die Haupttrasse des Oerather Mühlenfeldes, die Xantener Allee, ist damit zu einer Durchfahrtsstraße geworden, welche die beiden Landstraßen verbindet. Als solche wird die Xantener Allee auch fleißig genutzt. Die Folge: Einige Autofahrer machen die Straße zur Rennstrecke.

"Ja, das ist Thema bei den Bewohnern und wurde auch schon mehrfach an uns herangetragen", sagt Daniel Schwarz, Vorstandsmitglied des Bürgervereins "Oerather Mühlenfeld". Im ersten Halbjahr 2016 hat es daher eine Geschwindigkeitsmessung gegeben - über einen Zeitraum von vier Wochen, wie Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz, erklärt. "Die Werte waren unauffällig", berichtet er weiter und belegt das mit Zahlen: "Bei der Auswertung kam heraus, dass 85 Prozent der Fahrer sich mit einer Geschwindigkeit zwischen 34 und 42 Kilometern pro Stunde bewegen." Gotzen kann gut nachvollziehen, dass die Bewohner des Wohngebietes vor allem die 15 Prozent bemerken, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. "Solche Ausreißer sind sehr bedauerlich", unterstreicht Gotzen, der aber auch sagt, "dass die Xantener Allee die Haupterschließungsstraße des Oerather Mühlenfeldes ist. Wegen der Verbindung der beiden Landstraßen hat sie eine höhere Sammelfunktion." Aufgrund der nach wie vor regen Bautätigkeit am Rand der Xantener Allee ist Tempo 30 ausgewiesen, jedoch ist die Straße künftig als Tempo-50-Zone gedacht.

Der noch junge, aber sehr umtriebig tätige Bürgerverein "Oerather Mühlenfeld" hat das Thema auf der Agenda. Daniel Schwarz: "Natürlich ist eine durchgängige Tempo-30-Zone toll und wünschenswert. Wir werden das Ganze im Auge behalten und bei Bedarf das Gespräch mit der Stadt Erkelenz suchen." Die Stadt ist bereit, weitere Messungen durchzuführen, falls es nötig ist. Das Oerather Mühlenfeld gehört zum Einzugsbereich des Bezirksausschusses Erkelenz-Mitte. Dessen Vorsitzender ist Klaus Steingießer (CDU): "Aus dem Oerather Mühlenfeld haben uns bereits einige Anträge erreicht, die gerade bearbeitet werden. Anfang April findet die nächste Sitzung des Bezirksausschusses statt." Steingießer beschreibt ähnlich wie Gotzen, dass vor allem die augenscheinlich kleine Anzahl der Fahrer, die zu schnell unterwegs sind, im Fokus des Interesses der Bürger stehen. Steingießer: "Letztendlich gilt das ja nicht nur für ein Wohngebiet wie das Oerather Mühlenfeld. Vielmehr lässt es sich heutzutage auf viele andere Orte ebenfalls beziehen. Die Autofahrer wollen eines: Zeit sparen. Dazu nutzen sie ampelfreie Strecken." Der Vorsitzende des Bezirksausschusses begrüßt im Oerather Mühlenfeld das Engagement des Erkelenzer Kinderschutzbundes: "Hier wohnen sehr viele junge Familien, deren Kinder die blaue Brücke nutzen, um die Schulen zu erreichen. Der Kinderschutzbund ist aktiv dabei, den sogenannten Walkingbus zu etablieren. Dies begrüße ich im Interesse der Sicherheit der Kinder sehr."

Wenn Steingießer auch andere Gebiete anspricht, so können als Beispiel Anwohner der Glück-auf-Straße in Erkelenz und der Haupt- und Buschstraße in Katzem viele unschöne Geschichten zu schnell fahrenden Autos erzählen. Sie fordern übereinstimmend Messungen und verkehrsberuhigende Maßnahmen, berichten sie unserer Redaktion. Sie vermissen trotz mehrfacher Aufforderung entsprechende Aktivitäten der Stadt Erkelenz und des Kreises Heinsberg.

(RP)
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