Erkrath/Mettmann Viel Theater in der Stadthalle

Erkrath/Mettmann · Während das Theaterangebot in der Erkrather Stadthalle viele Besucher anzieht, sieht es in der Mettmanner Stadthalle trotz interessanter Veranstaltungen mau aus. Jetzt wurde in Erkrath das Programm für die neue Saison vorgestellt.

 Die Stadthalle Erkrath ist nicht schöner als die Neandertalhalle in Mettmann, aber sie bietet ein Theaterprogramm, das sich sehen lassen kann.

Die Stadthalle Erkrath ist nicht schöner als die Neandertalhalle in Mettmann, aber sie bietet ein Theaterprogramm, das sich sehen lassen kann.

Foto: dj-

Was hat Erkrath, was Mettmann nicht hat? Diese Frage kann man sich durchaus stellen, wenn man die beiden Stadthallen miteinander vergleicht. Gerade wurde in Erkrath das Theaterprogramm für die kommende Saison vorgestellt, gespickt mit zahlreichen Veranstaltungen. Und Mettmann? Auch in der Neandertalhalle gibt es immer wieder gute und anspruchsvolle Aufführungen, nur die Zuschauerzahlen lassen mehr als zu wünschen übrig. Selbst bei Gastspielen renommierter Theatertruppen finden oft nicht mehr als 50 Zuschauer in den Saal. Zu wenig, um die Kosten zu decken oder den Ansprüchen der Mettmanner zu genügen.

 Heike Kloss und Anouschka Renzi sind am 17. Dezember im Bestseller von Ildikó von Kürthy "Mondscheintarif" in der Stadthalle Erkrath zu sehen. Regie führt René Heinersdorff.

Heike Kloss und Anouschka Renzi sind am 17. Dezember im Bestseller von Ildikó von Kürthy "Mondscheintarif" in der Stadthalle Erkrath zu sehen. Regie führt René Heinersdorff.

Foto: Veranstalter

Das ewige Sorgenkind Stadthalle, für die jährlich ein Zuschuss von 300 000 Euro gezahlt werden muss sowie Sanierungskosten von 580 000 Euro, soll in diesem Jahr auf den Prüfstand. Schon lange gibt es Diskussionen, ob Mettmann überhaupt eine Stadthalle braucht. Warum, zeigte sich etwa, als das Rheinische Landestheater Neuss im Juni Jean-Paul Sartres Klassiker "Das Spiel ist aus" präsentierte. Etwa 50 Besucher verloren sich in den Rängen.

 Ulrich Michael Heissig (alias Hildegard Knef) tritt in dem musikalischen Show-Spiel "Du kannst nicht immer 60 sein" am 12. Dezember auf.

Ulrich Michael Heissig (alias Hildegard Knef) tritt in dem musikalischen Show-Spiel "Du kannst nicht immer 60 sein" am 12. Dezember auf.

Foto: O. Fantitsch

Macht es also Sinn, die Halle in dieser Form überhaupt zu behalten? Bei einer Umfrage beantworteten die anwesenden Mettmanner diese Frage eindeutig mit Ja. Sie kritisierten allerdings auch die Vermarktung der Neandertalhalle und fehlende Werbung für Veranstaltungen. Schon damals zogen viele Mettmanner den Vergleich mit der Stadthalle Erkrath, also einer Stadt in vergleichbarer Größe. Dort sei das Programm vielfältiger und werde auch besser angenommen. Warum, darüber könne man nur spekulieren.

Vielleicht liegt es wirklich am Programm. Ab September bietet das Erkrather Kulturamt wieder acht Theaterstücke mit namhaften Schauspielern und hochwertigen Produktionen an. Erkrath wirbt dabei mit zivilen Preisen, kostenlosem Garderobenservice, nahe gelegenen und gebührenfreien Parkplätzen, unkompliziertem Kartenservice mit Versand nach Hause sowie festen Sitzplatzreservierungen.

Die Saison 2014/2015 beginnt am Mittwoch, 24. September, mit der Komödie "Der dressierte Mann". In der Inszenierung nach dem Bestseller von Esther Vilar werden unter anderem Karin Dor, Stephan Schleberger und Marianne Rogée zu sehen sein. Regie führt René Heinersdorff. Wer kennt sie nicht, die Blues Brothers? Am Mittwoch, 22. Oktober, wird das Theater-Musical "The Blues Brothers - A Tribute" nach dem weltbekannten Kultfilm auf die Erkrather Bühne gebracht. Action, Ideale, Slapstick-Komik, Charme, coole Typen und die beste Filmmusik aller Zeiten vereinen sich in dieser aufwendigen Inszenierung mit 30-köpfigem Ensemble. Wer sich für mehrere Stücke interessiert, sollte über ein Theaterpaket nachdenken. Sie sind ab sofort erhältlich und werden als 8er, 6er und Schnupperpäckchen angeboten, die für einen Teil oder alle Stücke in der Saison gelten.

(RP)
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