Geldern 1000 Unterschriften gegen Deponie-Erweiterung

Geldern · Ein Projekt, das vor allem im vergangenen September zu hitzigen Diskussionen führte, hat jetzt zu einem Besuch im Rathaus geführt: Vertreter der Bürgerinitiative gegen die geplante Erweiterung der Deponie Pont überreichten Gelderns Bürgermeister Ulrich Janssen eine Liste mit rund 1000 Unterschriften.

Seit Juni kämpft die Initiative gegen das Vorhaben. Sie habe Teilerfolge verbuchen können, meldet sie. So seien die Vermarktung von Bauschutt und eine Steinbrechanlage auf der geplanten Erweiterungsfläche vom Tisch (die RP berichtete). Auch habe sich die vorgesehene Fläche deutlich verringert. Die Bürgerinitiative will mit alternativenVorschlägen in Zusammenarbeit mit der Kreis Kleve Abfallwirtschaft (KKA) die Rekultivierung der Deponie schnell und kostengünstig vorantreiben. "Die Stadt will beim Ausweisen von Landschaftsschutzgebieten und der Niersrenaturierung mit uns an einem Strang ziehen", äußerte sich Initiativ-Mitglied Franz Bröhl gegenüber der RP.

"In der Grundzielsetzung gehen wir mit der Bürgerinitiative nicht auseinander", bestätigte Bürgermeister Janssen diese Einschätzung. So strebe die Stadt die Renaturierung der Niers bis hin nach Kapellen an, zum Beispiel im neuen Baugebiet Nierspark. "Ich persönlich bin dafür, Landschaft so weit es geht zu schützen", sagte der Bürgermeister. Er wies darauf hin, dass für das Ausweisen von Landschaftsschutzgebieten der Kreis zuständig sei und bei der Deponie-Nachsorge auch die Bezirksregierung. Möglicherweise seien in diesem Prozess Kompromisse nötig.

(RP)
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