Die Überwachungskameras hielten fest, wie drei vermummte Personen sich zwischen 1.30 und 2.30 Uhr in der Halle am Milchweg zu schaffen machen, in der der Betrieb auf Paletten seine Gemüsekisten lagerte. "Es war die selbe Halle, und es waren vermutlich die selben Täter", zieht Patrick Deckers vom Unternehmen Parallelen zur Tat in der Nacht zum 14. Mai.

Gefasst wurden die Diebe auch diesmal nicht, trotz des frühen Alarms. Als die Polizei eintraf, hatten sie wohl bemerkt, dass sie entdeckt worden waren, und die Flucht ergriffen. Zuvor hatten sie aber schon einige Arbeit hinter sich gebracht: Sechs Paletten mit jeweils 608 zusammengeklappten Plastikkästen hatten sie aus der Halle herausgeschafft und zur Rückseite des Firmengrundstückes gebracht. Dort hatten sie sie wohl zum Abtransport bereitgelegt, ließen sie aber zurück, als sie flüchteten.

Die Reihe von groß angelegten, nächtlichen Pfandkisten-Diebstählen hält Landwirte in der Region seit Monaten in Atem. Die Täter gehen dabei äußerst dreist vor, kommen mit Transportern und brechen häufig nach kurzer Atempause wiederholt in die selben Betriebe ein. Beim Betrieb Deckers wurden bei dem vorherigen Raubzug in der Nacht zum 14. Mai zehn Paletten mit Kisten gestohlen, was einem Pfand-Wert von über 26.000 Euro entspricht.

"Wir hoffen, dass irgendwann mal so eine Serie aufgeklärt ist", sagt Patrick Deckers. Denn seine Berufskollegen und er würden gerne wieder ruhiger schlafen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen unter Telefon 028311250.