Geldern Betreuung: Zusätzliche Flex-Gruppe für Hartefelder Schüler

Geldern · An der Hartefelder St.-Antonius-Grundschule soll für das kommende Schuljahr eine zweite "Flexible Betreuungsgruppe" eingerichtet werden. Damit würde dem Willen der Eltern entsprochen, die das beantragt haben.

Und mehr noch: Bei Bedarf soll das gleiche auch für andere Gelderner Schulen gelten - gleiches Recht für alle. Das war zumindest im Jugendhilfeausschuss des Stadtrates der einhellige Tenor der Parteien. Der endgültige Beschluss dazu muss in Hauptausschuss beziehungsweise Stadtrat gefasst werden und ist entsprechend zu erwarten.

Wie berichtet wurden an der Hartefelder St.-Antonius-Schule viel mehr Kinder für die Flex-Gruppe angemeldet, als es Plätze gab: 40 Schüler für 24 Plätze. Also wurde der Zuschlag nach einem Punkte-Verfahren vergeben, bei Punkte-Gleichstand - das war bei 30 Familien der Fall - entschied das Los. Die Ablehnung bedeutete für viele Betroffene organisatorische Probleme. Vor allem aber empfanden sie die Praxis als völlig ungerecht.

Einhellig betonten Bürgermeister Sven Kaiser und die Politiker im Jugendhilfeausschuss, dass man es bei der alten Regelung - eine Flex-Gruppe pro Schule, sofern gewünscht - nicht etwa mit einer "Fehlplanung" zu tun habe. "Seitens der Schulleitungen ist kein Extra-Bedarf angemeldet worden", so Helmut Holla von der Stadtverwaltung. Im Vergleich zu anderen Städten, so betonten alle Beteiligten, gebe es in Geldern ein besonders gutes Betreuungsangebot.

Die SPD forderte, dass zusätzliche Flex-Gruppen keinesfalls den Offenen Ganztag (Ogata) gefährden dürften. Dann könnten die Sozialdemokaten sich "dem Wunsch und Bedarf der Eltern anschließen", so Andreas van Bebber (SPD). Wie berichtet steigen allgemein die Anmeldezahlen für die Flex-Gruppen, während die für den Ogata zurückgegangen sind. Die SPD favorisiert aber das Ogata-System, weil dort - so ihre Ansicht - die bessere Förderung stattfinde. Die Eltern, die die Beratung im Jugendhilfeausschuss am Donnerstag auf den Zuschauerrängen verfolgt hatten, zeigten sich am Ende zufrieden. Eine Mutter sagte: "Wenn es so kommt, dann kann man ja damit leben."

(szf)
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