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Geldern Edeka lässt Kunden bei Einkauf spenden

Geldern · Für jeweils zehn ausgegebene Euro gibt es für die Kunden im Gelderner Edeka-Markt jetzt an der Kasse einen Spenden-Chip im Wert von zehn Cent. Dann können die Käufer entscheiden, welcher örtliche Verein das Geld bekommt.

 Beim Start der Spendenwand-Aktion kamen die Akteure vor dem Gelderner Markt an der Annastraße zusammen. 42 Gelderner Vereinen und Institutionen hoffen auf viele Zehn-Cent-Chips zu ihren Gunsten.

Beim Start der Spendenwand-Aktion kamen die Akteure vor dem Gelderner Markt an der Annastraße zusammen. 42 Gelderner Vereinen und Institutionen hoffen auf viele Zehn-Cent-Chips zu ihren Gunsten.

Foto: Andre Spittmann

Seit Samstag kann die Spendenwand bei Edeka Brüggemeier an der Annastraße gefüttert werden. Vier Wochen lang, bis einschließlich 1. April. Jedem der 42 Vereine und Institutionen, die mitmachen, ist an der Stellwand im Eingangsbereich des Marktes ein Röhrchen zugeordnet, das mit Spenden-Chips gefüllt werden will. Die Kunden bekommen dazu für jeweils zehn Euro, die sie an der Ladenkasse lassen, eine Marke im Wert von zehn Cent. Am Ende stiftet Edeka Brüggemeier jedem Verein die Summe, die für ihn zusammengekommen ist.

Da können sich stattliche Beträge sammeln. Bei drei früheren Projekten im Jahr 2015 kamen im Markt in Kevelaer rund 11.000 Euro zusammen, in Winnekendonk rund 3000 Euro, in Kleve über 7400 Euro. In diesem Jahr soll die Spendenwand nun nach und nach durch die sechs Edeka-Brüggemeier-Märkte in der Region wandern. Den Auftakt machte Wachtendonk, wo man auf insgesamt rund 2000 Euro kam. Und jetzt: Geldern.

Für das Unternehmen sei das "die schönste Möglichkeit, etwas für die Region zu tun, der wir uns verpflichtet fühlen", sagt Andre Spittmann, Marketingleiter bei Edeka Brüggemeier. Die Vereine seien von dem Projekt begeistert, die Kunden aber auch. "Alle nehmen die Chips an und werfen sie ein", erzählt er. "Die Leute unterhalten sich, warum man für den einen oder anderen Verein spendet." Eine rührende Anfrage wurde gestellt: "Es gab sogar eine Kundin, die wollte extra Spendenchips gegen Bargeld kaufen."

Auch Edeka Brüggemeier selbst zieht Gewinn aus der Spendenwand: mehr und neue Besucher sowie Image-Gewinn. "Höhere Umsätze lassen sich nicht feststellen. Kundenentwicklung aber schon", stellt Andre Spittmann fest: "Die Kundenzahl steigt. Es sind viele neue Gesichter im Markt."

Zu den teilnehmenden Institutionen in Geldern gehören unter anderem Sportvereine, karitative Einrichtungen, Fördervereine oder die Freiwillige Feuerwehr. Auch elf Kindergärten sind mit von der Partie. Etwa die Kita an der Poststraße, die ihr Außengelände verschönern will. "Da unsere kleine Kita keinen Förderverein hat, freuen wir uns sehr, durch die Spendenwand ein wenig Geld in unsere Kassen zu bekommen", sagt die stellvertretende Leiterin Lena Pasch. Stephan Sommer vom Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche im St.-Clemens-Hospital spricht vom Einsatz einer Erzieherin, die für die Kinder da ist. "Um dieses Engagement fortzuführen, können wir jeden Cent gebrauchen." Und die DLRG Geldern-Walbeck hat ihren Umzug zur Schloßstraße zu finanzieren.

In 2017 soll die Spendenwand nun noch durch die Edeka-Märkte in Nieukerk, Kevelaer, Winnekendonk und Kleve ziehen.

(RP)
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