Issum Edles Rassegeflügel im Issumer Bürgerhaus

Issum · Im Bürgersaal konnte man tierische Schönheiten bestaunen. Denn der Rassegeflügel-Zuchtverein Issum und Umgebung hatte zur 42. Issumer- und 18. Allgemeinschau eingeladen. Zwischen Gurren, Gackern und Krähen konnte man sich nicht nur von der phonetischen Stärke mancher Tiere überzeugen, sondern auch von deren Schönheit. Naja, die Puten sind in dieser Kategorie vielleicht ein Sonderfall. Dafür stehen deren Käfige aber direkt zu Beginn der Ausstellung, denn so schreibt es das Regelwerk vor. Auch in der ersten Reihe sind die Diepholzer Gänse, Höckergänse und die Pilgrimgänse zu finden. Ihre imposante Erscheinung kennt man vielleicht von dem ein oder anderen Bauernhof. Doch auch ganz kleine Tiere, nämlich frisch geschlüpfte Küken im Brutkasten, konnten bestaunt werden. Lehrreiche Informationen über alle Tiere gab Ausstellungsleiter Bernd Kantert. So verfügen die kleinen Küken zum Beispiel über eine Art Notfallhammer am Schnabel, den sogenannten Eizahn. Damit klopfen die Küken die Schale von innen auf und können sich so aus dem zu eng gewordenen Ei befreien. Dann kamen die Hühner mit den lustigen "Puscheln" an den Krallen. Die Brahma-Hühner, zum Beispiel aus der Zucht von Birgit Franzkowiak, haben sehr schöne und gepflegte Latschen, wie die "Puschelfedern" in der Fachsprache heißen.

Issum: Edles Rassegeflügel im Issumer Bürgerhaus
Foto: Seybert Gerhard

Weniger puschelig sind dagegen die stattlichen Cubalaya-Hähne. Diese Rasse wird in anderen Ländern teilweise leider immer noch für Hahnenkämpfe eingesetzt. In Deutschland ist dieser "Sport" verboten. Hier dürfen die Tiere einfach nur hübsch aussehen und krähen. Besonders schön anzusehen sind die Zwerg-Seidenhühner, zum Beispiel aus der Zucht von Bea Coenen. Sie wirken so flauschig, dass man sie am liebsten streicheln möchte. Doch es gibt nicht nur schöne Hühner und Hähne, sondern auch unter den Tauben gibt es Rassen, die ein besonderes Aussehen haben.

Eine Perückentaube, zum Beispiel aus der Zucht von Peter Brüggemann, ist da schon eine imposante Erscheinung. Oder auch die Altholländische Kapuziner schwarzgetigert, zum Beispiel aus der Zucht von Ulrich Wagner. Diese Rasse hat eine Art "Stehkragen" und sieht sehr elegant aus. Bei dem Altorientalischen Mövchen (ebenfalls aus der Zucht von Peter Brüggemann) fällt besonders der sehr kurze und kleine Schnabel auf. Bei manchen Rassen mit diesem kurzen und sehr kleinen Schnabel und auch bei Tauben mit sehr groß gezüchteten Warzen (oberhalb der Nasenlöcher) ist man zum Wohl des Tieres wieder dazu übergegangen, diese Form nicht weiter zu züchten, sondern eher eine für das Tier gesündere und bessere Form zurückzuzüchten.

Wer die Ausstellung besucht hat, wird wohl auch bemerkt haben, dass die meisten Tiere (außer vielleicht die Laufenten, da sie von Natur aus natürlich lieber laufen) entspannt und ruhig in ihren Käfigen gesessen haben. Der Tierschutz steht hier nämlich für alle Beteiligten im Vordergrund.

(sina)
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