Geldern Familiengeschichten aus Pont

Geldern · Die Suche nach der Vergangenheit treibt Goswin Linder an. Der Ponter ist Heimatforscher mit Leib und Seele.

 Goswin Linder mit seinem Buch vor dem Kotten.

Goswin Linder mit seinem Buch vor dem Kotten.

Foto: Seybert

In seinem Buch "Wie Stappers Koort an Linder kam" verquickt er die Geschichte seiner Familie mit der seines Wohnorts. In dem Buch zeigt er akribisch auf, wie aus dem kleinen, bäuerlichen Anwesen das Zuhause der Linders wurde. Gespickt ist das Buch mit persönlichen Bildern und Erlebnissen der Familie.

Ziel sei es, "die Geschichte unseren Kindern und Kindeskindern zu vermitteln, welche Menschen hier, wie und wann, lebten", heißt es im Vorwort. Darin bedankt sich der Autor vor allem bei seiner Schwiegertochter Birgit Linder, die im genealogischen Bereich geforscht hat. "Ich habe immer meine Ahnen gesucht", sagt Linder. Zeitgleich traf er bei der väterlichen Linie auf Stammbäume und viel Material - doch das ist eine andere Geschichte.

Bei "Stappers Koort" handelt es sich um den Kotten an der Antoniusstraße. Das Buch ist auch eine Art Geschichtsbuch der Menschen, die damals in Pont gelebt haben. "Das Leben war nicht immer leicht auf dem Land", sagt Linder und erzählt von seiner Mutter, die sich jeden Morgen mit dem Fahrrad nach Straelen aufmachte, dort zu einer Wiese fuhr, die Kuh molk und mit zwei Milchkannen wieder zurückkam. Die Milchkannen wurden dann bei der Molkerei abgegeben. "Tag für Tag, egal welches Wetter", sagt Linder.

In seinem Buch taucht auch manche schillernde Figur auf, etwa Pater Emil. Immer sind diese Personen mit seiner Familie verbunden. Ob manches zu persönlich ist? Linder sieht die Aufzeichnungen aus der Sicht des Forschers. "Das ist doch Geschichte, das gehört doch mit zum Dorf", sagt er. Außerdem freue er sich auch immer, wenn er etwas liest, was mit seinem Ort zu tun hat. Im Buch sind außerdem, neben vielen Familienfotos, historische Postkarten abgebildet, die ein Pont anno dazumal zeigen.

Das Buch liegt in der Buchhandlung Keuck und im Ponter Archiv im Lünebörger aus. Es kann in kleinen Mengen nachgedruckt werden und kostet 14 Euro.

(bimo)
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