Geldern Geldern nimmt Abschied von Thomas Dorenkamp

Geldern · 1979 eröffnete er das "Bistro", später das Haus Dorenkamp. Vielen Gästen war er ein Freund.

Hören Gelderner im Alter von etwa 45 bis 65 das Wort "Bistro", kann man sofort in den meisten Gesichtern ein feines Lächeln erkennen. Erinnerungen kommen hoch an eine Zeit, die viele als die schönste ihres Lebens bezeichnen. Und sofort denken alle an Thomas Dorenkamp. Das wird auch heute so sein, wenn sie in der Messe um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche Maria-Magdalena Abschied von Thomas Dorenkamp nehmen. Am vergangenen Mittwoch starb er nach langer Krankheit, gegen die er bis zuletzt gekämpft hatte.

Das "Bistro" in der Glockengasse, heute mit dem Zusatz Maxim versehen, eröffnete der 1954 geborene Thomas Dorenkamp 1979. Er hatte seinen Beruf gefunden, er hatte seine Berufung gefunden. Als Wirt begleitete er die Gäste, die meistens auch Freunde waren, durch die turbulenten 80er Jahre. 1991 eröffnete er dann das Haus Dorenkamp. Aus dem Wohnhaus seiner Eltern wurde ein Restaurant - und ein Treffpunkt für die Geldrianer.

Mit den Afterworkpartys und den großen Veranstaltungen zuerst im Zirkuszelt, dann später im eigenen Festzelt setzte Thomas Dorenkamp Event-Maßstäbe - vom Tanz in den Mai bis zur Übertragung der WM-Fußballspiele. Vor zehn Jahren wurde aus dem Haus Dorenkamp "All Arco", auch eine Entscheidung, die den Geldernern viel Freude brachte.

Thomas Dorenkamp konnte aber nicht vom Organisieren lassen und stellte weiterhin Partys auf die Beine, versuchte mit dem "Cheers" ein kleines Comeback als Wirt oder zapfte auf dem Nikolausmarkt. Sein Markenzeichen blieb der unerschütterliche Humor, mit dem er auch der Krankheit begegnete, die ihn vor anderthalb Jahren traf.

(möw)
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