Geldern Pläne für "Alte Polizei" werden konkret

Geldern · Das Bauprojekt auf der Fläche "Alte Polizei" in Geldern nimmt zunehmend Gestalt an. Jetzt sind verklinkerte Fassadenteile angedacht, und das Haus wird etwas kleiner. Die Investoren haben das überarbeitete Konzept vorgestellt.

 So soll das Haus an der Weseler Straße mal aussehen. Nach rechts geht die Stauffenbergstraße ab. Auf der Ecke will eine Bäckerei eröffnen und auf der Terrasse Tische aufstellen. Der Grundton der Fassade ist hell mit anthrazitfarbenen Akzenten und verklinkerten Teilen.

So soll das Haus an der Weseler Straße mal aussehen. Nach rechts geht die Stauffenbergstraße ab. Auf der Ecke will eine Bäckerei eröffnen und auf der Terrasse Tische aufstellen. Der Grundton der Fassade ist hell mit anthrazitfarbenen Akzenten und verklinkerten Teilen.

Foto: Wohnen-am-Adelheid-Haus GmbH/Architekturbüro Hanßen

Ein großes Wohn- und Geschäftshaus soll auf dem Gelände der alten Polizeiwache an der Ecke Weseler Straße und Stauffenbergstraße entstehen: 30 Wohnungen, drei Gewerbe-Einheiten im Erdgeschoss. Die Investoren haben nun das überarbeitete Konzept dafür vorgestellt. Gestalterische Neuerungen sorgen dafür, dass der Bau gleich ganz anders wirkt als bei der Planung, die noch Anfang Mai vorlag.

"Wir haben Klinkerelemente in die Fassade - zur Auflockerung - aufgenommen", erklärte Stefan Boßmann, geschäftsführender Gesellschafter der Investorengemeinschaft "Wohnen am Adelheid-Haus", die hinter dem Projekt steht. Die Planer haben Anregungen berücksichtigt, die die Politik im Mai angebracht hat. Die Ergebnisse präsentierte Boßmann jetzt erneut im Bau- und Planungsausschuss des Stadtrates.

Die Klinker sollen eine "moderne" Optik haben, sich aber zugleich an vorhandenen Beispielen in der Umgebung orientieren: "Da gibt es auch in der direkten Nachbarschaft das eine oder andere Gebäude, das modern verklinkert ist", so Boßmann. Der "Grundton" des Hauses ist hell mit anthrazitfarbenen Akzenten. Mit einer Höhe von 13,81 Meter soll der ganze Komplex die umliegenden Häuser nicht überragen, er ist zu diesem Zweck in der aktuellen Konzeption um 25 Zentimeter geschrumpft.

Ein Kritikpunkt der Politik bleibt aber unberücksichtigt. Direkt auf der Ecke Weseler Straße und Stauffenbergstraße will sich im Erdgeschoss des Hauses ein Bäcker mit Café einrichten. Auf einer kleinen Terrasse sollen Tische aufgestellt werden. Die Außengastronomie sei dort "nicht gut überlegt", hatte die Politik im Mai kritisiert.

Bei dem Vorhaben soll es dennoch bleiben. Die Betreiber in Spe wollen den Gebäudeteil kaufen und darin ein Backhaus betreiben. Es sei ihr "ausdrücklicher Wunsch", dass die Bäckerei genau an dieser Stelle unterkommt, machte Stefan Boßmann klar: gut sichtbar und leicht zugänglich für Laufkundschaft, rasch erreichbar mit dem Auto oder dem Fahrrad.

Für eine Zufahrt auf den großen Parkplatz, der auf dem Hof des L-förmigen Gebäudes angelegt wird, soll die Stauffenbergstraße um eine Linksabbiegerspur erweitert werden. Das wird als Teil des Bauvorhabens umgesetzt. Der Stadt Geldern entstehen durch den nötigen Straßenbau keine Kosten, betonen die Investoren.

Zu den von der Politik angeregten Änderungen gehört auch, dass es einige Balkone mehr geben soll als ursprünglich mal angedacht. Die Brüstungen sind überall aus satiniertem Glas: "Dass man nicht direkt auf alles sehen kann, was sich auf den Balkonen befindet", erklärte Boßmann.

Außerdem wurde der ganze Bau in der neuen Planung auch noch ein Stückchen von den Straßen abgerückt, damit stattdessen Platz für etwas mehr Grün ist. Anders als in früheren Plänen sind keine Garagen angedacht.

(RP)
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