Goch Die Rathaus-Sanierung wird günstiger

Goch · Seit dem vergangenen November saniert die Stadt Kevelaer ihre Verwaltungszentrale. Die Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan. Die Kosten für die Sanierung liegen rund 300 000 Euro unter dem geplanten Budget.

 Bauleiterin Lydia Koppers und Heiner Schrammel von der Stadt Kevelaer studieren die Baupläne im Ratsaal (li.). Maik Ruppert, Dennis Bergmann und Edwin Verharen von der Firma Hussmann verlegen Elektroleitung im zukünftigen Büro des Kevelaerer Bürgermeisters.

Bauleiterin Lydia Koppers und Heiner Schrammel von der Stadt Kevelaer studieren die Baupläne im Ratsaal (li.). Maik Ruppert, Dennis Bergmann und Edwin Verharen von der Firma Hussmann verlegen Elektroleitung im zukünftigen Büro des Kevelaerer Bürgermeisters.

Foto: Thomas Binn

"Wir liegen voll im Zeitplan", verkündet Heiner Schraml, Leiter des Hochbauamts der Stadt Kevelaer. Wenn alles gut läuft, steht nächstes Jahr im April der Rückumzug in das dann kernsanierte Rathaus an. Gerade steht er in seinem Büro am anderen Ende des Parkplatzes im Gebäude der Volksbank.

 Bauleiterin Lydia Koppers und Heiner Schrammel von der Stadt Kevelaer studieren die Baupläne im Ratsaal (li.). Maik Ruppert, Dennis Bergmann und Edwin Verharen von der Firma Hussmann verlegen Elektroleitung im zukünftigen Büro des Kevelaerer Bürgermeisters.

Bauleiterin Lydia Koppers und Heiner Schrammel von der Stadt Kevelaer studieren die Baupläne im Ratsaal (li.). Maik Ruppert, Dennis Bergmann und Edwin Verharen von der Firma Hussmann verlegen Elektroleitung im zukünftigen Büro des Kevelaerer Bürgermeisters.

Foto: Thomas Binn

Die Abbrucharbeiten im Rathaus sind abgeschlossen, die neuen dreifach verglasten Fenster sind schon eingesetzt, gerade werden die Innenwände montiert, die Elektro- und Datenkabel verlegt und Rohrleitungen für die Heizungsanlage eingebaut. "Über 90 Prozent der Hauptgewerke sind ausgeschrieben", erklärt Schraml. Das Ergebnis zeigt, dass die geplanten Baukosten von 7,588 Millionen Euro um knapp 300 000 Euro unterschritten werden. Bald entspricht das Rathaus den modernen Gebäudestandards. Der sanierte Bau hält dann auch die Energieeinsparverordnung ein. Neben den dreifach verglasten Fenstern als Energiesparmaßnahme, kommt noch ein Blockheizkraftwerk in den Keller und eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach. "Im vergangenen Winter vor der Sanierung hat es so gezogen, dass wir teilweise nur 16 Grad in den Büros hatten", erzählt Schraml, der Architekt mit Ingenieurdiplom ist. Das Gebäude ist etwa 40 Jahre alt, die Wärmedämmung war nicht mehr ausreichend. Auf der Baustelle ist Lydia Koppers mit weißem Schutzhelm unterwegs. Sie ist die städtische Bauleiterin. Gerade sucht sie Toilettenpapier, denn das fehlt im Toilettencontainer. "Auch darum muss man sich kümmern", sagt sie fröhlich und zuckt mit den Schultern.

Noch bevor das Gebäude fertig ist, gibt es schon eine Raumnutzung. Das Dezernat 2 mit dem Bereich Soziales, Jugend und Schule wird in ein Gebäude am Hooge Weg ausgelagert und zieht nicht mehr zurück. In der zweiten Etage etwa, wo sich auch der Ratsaal befindet, wird zukünftig wieder der Bürgermeister sitzen. Doch wo bald sein Büro sein soll, sind noch nackte Trockenbau-Wände. Elektriker verlegen hier gerade Kabel. Allein 24 Kilometer Datenkabel laufen später unsichtbar durch die Wände. Der Trockenbau ermöglicht später ein leichtes versetzen der Wände. "Die Größe der Büros orientiert sich am Personal", erklärt Koppers. Wenn eine Abteilung wächst und Mitarbeiter hinzukommen, kann man die Bürogröße entsprechend anpassen. Dafür muss man die abgehängte Decke entfernen und die Wand in der nächsten Vorrichtung verankern. Ein Stemmeisen ist dafür nicht mehr nötig.

Die größten Kosten verursachen die technische Gebäudeausstattung und die Fenster, meint Koppers. Das sanierte Gebäude ist auch barrierefrei. Das Service-Center, das wieder ins Erdgeschoss kommt, ist ebenerdig zugänglich, ansonsten gibt es Aufzüge und barrierefreie Toiletten. Wegen des Brandschutzes wurde ein zweites Treppenhaus an die nördliche Gebäudeseite angebaut. Die Bauarbeiter sind gerade dabei, das letzte Geschoss aufzuschichten.

Heiner Schraml freut sich schon, wenn er mit seinen Kollegen vom Hochbauamt im Frühling wieder ins Rathaus zieht. Sein Bereich wird zukünftig im fünften Stock sein, mit einer tollen Aussicht. "Weil wir nicht so viel Publikumsverkehr haben", sagt Schraml und schmunzelt.

(RP)
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