Goch Doktortitel für "Pumuckl"

Goch · Die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort hat sich einen roten Frechdachs in der Bütt als Dr. Humoris ausgeguckt: Magdalena Wiegand. Sie sorgte als Pumuckl in den Karnevalssitzungen für beste Unterhaltung.

 Preisträgerin Magdalena Wiegand mit Josef Polders (l.) und Ulrich Daniels.

Preisträgerin Magdalena Wiegand mit Josef Polders (l.) und Ulrich Daniels.

Foto: gottfried evers

Man soll es kaum glauben. Wenn sie da so sitzt, nett lächelnd und freundlich zu allen, dass sie so ein kleiner Frechdachs sein kann. Doch sie kann es, tatsächlich. Das hat die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort Magdalena Wiegand jetzt ganz offiziell bescheinigt: Mit der Wahl zur Auszeichnung als "Dr. Humoris Vrouwenpoortius".

Als frecher Pumuckl, Gocher Karnevalsmädchen durch und durch sowie waschechte Vrouwenpoortlerin, habe sie sich diese Ehrung "mehr als verdient", sagte einer ihrer langjährigen Wegbegleiter im Verein, Heiner Flintrop. Im Rahmen der Sitzung am 11. Februar wird der "hervorragenden Büttenrednerin", wie die Vrouwenpoortler bescheinigen, der närrische Doktorhut verliehen, für den sie in diesem Jahr einstimmig auserwählt wurde. Und das 30 Jahre, nachdem ihre Mutter, Fine Meesters, ebenfalls den "Dr. Humoris Vrouwenpoortius" ihr Eigen nennen durfte.

Dabei ist die karnevalistische Karriere der 56-jährigen Gocherin längst nicht auf Pumuckl in der Bütt beschränkt. Auch als Bänkelsängerin machte sie bereits vor 37 Jahren Karriere, ebenso kannte man Magdalena Wiegand als eines der "Vögelchen" oder im Zwiegespräch, unter anderem mit Josef Büren. 1965 warf sie als Gocher Kinderprinzessin bereits närrische Schatten voraus — 1985 war Magdalena Wiegand dann die "große" Karnevalsprinzessin. Vor vier Jahren machte sie Schluss mit der Bütt — und darf nun, zum Doktortitel, wieder hinein. "Ich fühle mich geehrt und bin sehr stolz", sagte sie, und machte neugierig auf den Auftritt, der den Gästen der Vrouwenpoort-Sitzung bevor steht.

Es bleibt zu vermuten, dass es sich nach guter Pumpentradition um die "Gocher Nasen" selbst drehen wird — verraten wird aber noch nichts. Josef Polders, erster Vorsitzender der Pumpengemeinschaft, und Sitzungspräsident Ulrich Daniels stellten heraus, dass es in Vrouwenpoort-Reihen einige potentielle Kandidaten des 23. Dr. Humoris gegeben habe.

"Nun war Magdalena einfach an der Reihe", erklärten sie. Der Doktorhut wird alle zwei bis drei Jahre an interne oder externe Karnevalisten verliehen, zuletzt an Röb Miesen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort