Goch Ein Haus für die Gilde

Goch · Es hat sie viel Arbeit gekostet: Komplett in Eigenleistung haben die Schützen der St. Georgius Gilde 1592 aus Goch ihr Vereinsheim gebaut. Es ist das erste eigene Heim in der Geschichte des Vereins. Jetzt wurde es eingeweiht.

Sie haben gehämmert und gemauert, Fliesen verlegt und Beton gegossen. Viele, viele Stunden lang. Wann immer sie etwas Freizeit hatten, trafen sich die Schützen der St. Georgius Gilde, um an ihrem neuen Schützenheim zu arbeiten. "Wir haben das ganze Haus in Eigenleistung gebaut", erzählt Schriftführer Richard Lamers. Alle Schützen mit handwerklichem Geschick haben über zwei Jahre hinweg intensiv an ihrem neuen Zuhause gewerkelt, "und sich selbst bewiesen, dass wir das schaffen", sagt Elektroinstallateur Lamers und lacht.

Fleiß und Schweiß

Nun ist es vollbracht und das Vereinsheim fertig gestellt. Ihr erstes eigenes Gildenhaus haben die Schützen kürzlich mit rund 70 Gästen eingeweiht. Präses Pastor Günter Hoebertz hat das Heim eingesegnet und es mit dem Bürgermeister der Stadt Goch, Karl-Heinz Otto, seiner Bestimmung übergeben. "Bisher haben wir uns mit den anderen beiden Gocher Schützenvereinen den Schießstand im Sporthotel geteilt", berichtet Lamers, "und unsere Versammlungen haben wir in unterschiedlichen Gaststätten abgehalten."

Ein eigenes Domizil hatte die St. Georgius Gilde 1592 Goch noch nie. Ihren Traum vom "Eigenheim" hat sich die Gilde mit viel Fleiß, Schweiß und Ehrgeiz erfüllt. Aus den Mitgliederbeiträgen haben die Gocher ihr Gildenhaus finanziert. "Wir haben lange gespart und wollten das Geld für etwas verwenden, wovon alle was haben."

Angefangen haben die Mitglieder der Gilde mit der Umsetzung ihres lange gehegten Wunsches bereits im Jahr 2000. Auf dem Gelände hinter dem Sporthotel De Poort an der Jahnstraße 10 sei lange nur der "Edelrohbau", so Lamers, zu sehen gewesen. Aus dem Fundament ist ein verklinkertes Vereinsheim geworden, das rund 60 Gästen Platz bietet. "Es ist unsere Begegnungsstätte. Hier wollen wir unsere Jahreshauptversammlung abhalten", erzählt Lamers. Am Vogelschießstand findet weiterhin zum Beispiel das Königsschießen statt. "Wir haben den Stand in das Gelände integriert", erklärt Lamers.

Besonders hätten sich fünf Handwerker um das Schützenhaus verdient gemacht. Darunter ein Fliesenleger und ein Installateur, aber auch ein städtischer Mitarbeiter. Mit dem Endergebnis seien alle ganz zufrieden. "Im Sommer ist es hier wirklich schön, der hohe Baumbestand bietet viel Schatten", freut sich Lamers. 77 Mitglieder hat der Verein bereits, über weiteren Nachwuchs würde er sich freuen. Auch für den wäre im neuen Heim der Gilde noch Platz.

"Jetzt suchen wir noch einen Namen für das Haus. Bisher nennen wir es nur Gildenhaus, aber da muss noch was Besseres her", erklärt Lamers. Die Mitglieder sind nun gefragt, ihre Ideen und Kreativität einzubringen und dem Kind, ähm Haus, einen Namen zu geben.

(RP)
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