Goch/Kevelaer Elternbeirat unterstützt Protest gegen neue Kindergartenbeiträge

Goch/Kevelaer · Während Goch ein neues Beitragsmodell berechnet, gibt es in der Nachbarkommune weiterhin Ärger um die dortige Neuregelung.

In der aktuellen Debatte um die Kindergartengebühren in Kevelaer meldet sich jetzt auch der Jugendamtselternbeirat (JEB) zu Wort. Die Vorsitzende Colette van Well wundert es gar nicht, dass so viele Eltern Widerspruch einlegen und die Gebühren kritisieren. "Wir haben schon früh deutlich gemacht, dass wir diese Pläne ablehnen und hier auch die Eltern hinter uns haben, die gegen diese Erhöhung sind", sagt sie. Dieses negative Echo hätten die Parteien billigend in Kauf genommen, als sie die neuen Tarife trotz der Proteste abgesegnet hätten. "Es ist schon erstaunlich, wenn die Politik jetzt so tut, als sei sie über die Kritik der Eltern verwundert", sagt Colette van Well.

Die Vertretung der Eltern habe sich schon im Vorfeld intensiv mit der Thematik befasst. Die Vorsitzende hatte verschiedene Beiträge durchgerechnet und ihre Ergebnisse an alle Fraktionen geschickt. Den neuen Berechnungen zufolge würden sich die Beiträge für Familien im höheren Einkommensbereich auf einen Schlag um bis zu 55 Prozent pro Kind erhöhen. "Dies ist weder nachvollziehbar, noch gerecht und vermittelbar", meinte Colette van Well bereits damals.

Sie kritisiert erneut, dass die Eltern bereits die Stundenkontingente für ihre Kinder verbindlich für das kommende Kindergartenjahr buchen mussten. "Zum Zeitpunkt dieser Buchung hatten die Eltern lediglich die alte Beitragstabelle und einen Hinweis auf eventuelle Beitragserhöhungen vorliegen", meint sie. Um welche Beträge es genau gehe, hätten die Eltern nicht gewusst. Nun sei es nicht mehr möglich, die Buchung aus Kostengründen anzupassen.

Sie appelliert an die Parteien, doch noch einmal die Entscheidung zu überdenken. "Die Erhöhung ist einfach zu krass und zu viel", sagt sie. Der JEB habe vorgeschlagen, die Erhöhung wenigstens auf mehrere Jahre zu verteilen.

Ihre Kritik soll gleichzeitig auch ein Zeichen an die betroffenen Eltern sein, dass sie bei ihrem Protest nicht alleine sind, sondern auf den JEB zählen können.

(zel)
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