Uedem Kaninchenstall brannte: Neun Verletzte in Uedem

Uedem · Bei einem Brand auf dem Balkon einer Erdgeschosswohnung an der Gustav-Adolf-Straße in Uedem sind am Donnerstag neun Menschen leicht verletzt worden. Polizeiangaben zufolge brach das Feuer gegen 20.50 Uhr in einem voll eingerichteten Kaninchenstall aus.

Die Tiere befanden sich nicht in dem Gehege. Ersten Ermittlungen zufolge könnte eine weggeworfene Zigarettenkippe das Stroh in Brand gesetzt haben.

Die Bewohner der Erdgeschosswohnung waren nicht zu Hause. Im Mehrfamilienhaus befinden sich insgesamt neun Wohnungen, in denen 16 Menschen leben. Die ersteintreffenden Kräfte fanden zwölf Betroffene. Durch die Rauchentwicklung wurden neun Hausbewohner leicht verletzt, Angaben der Feuerwehr zufolge befanden sich darunter auch mehrere Kinder. Sie wurden wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung mit Rettungswagen in die Krankenhäuser Kleve und Goch gebracht. Dass der Brand nicht noch mehr Schaden angerichtet hat, ist einem Helfer zu verdanken, der geistesgegenwärtig gehandelt hat. Wohl ein Bewohner eines Nachbarhauses hatte den Brand bemerkt, die Wohnungstür eingetreten und mit einem Feuerlöscher den Brand gelöscht, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Der Sachschaden hält sich den Umständen entsprechend in Grenzen: Neben der Beschädigung durch den Ruß war eine Fensterscheibe gesprungen und der Rahmen angesengt. Aufgrund der zunächst unklaren Einsatzlage und der hohen gemeldeten Anzahl von verletzten Personen, wurde bei der Feuerwehr ein Großeinsatz, die sogenannte Einsatzstufe MANV10, ausgelöst. Dadurch werden nach einem festgelegten Plan weitere Rettungskräfte und Hilfsorganisationen alarmiert, um in jedem Fall mit der notwendige Stärke jedem zeitnah helfen zu können.

(lukra)
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