Goch Sommer, Sonne und Electro

Goch · Beim "Electronic Beach Festival" im Naturfreibad GochNess gab's ordentlich was auf die Ohren: Auf vier Bühnen versorgten DJs die Besucher mit elektronischer Tanzmusik. Gefeiert wurde bis tief in die Nacht.

Goch-Kessel Elektronik-Jünger aus Nah und Fern pilgerten am Samstag nach Kessel, um im Naturfreibad Goch Ness das sprichwörtliche Tanzbein zu schwingen. Wo normalerweise Freibadbesucher in der Sonne liegen und sich im Baggerloch abkühlen, sorgten beim "Electronic Beach Festival" rund 50 DJs auf vier verschiedenen Bühnen für Party-Stimmung.

Gemeinsame Vorliebe

Um 15 Uhr ging's los - und bereits mittags wurde der Festival-Charakter der Veranstaltung deutlich: Pkw mit Nummernschildern aus den Niederlanden und ganz Nordrhein-Westfalen versprachen ein bunt gemischtes Publikum, das aber eines gemeinsam hatte: die Vorliebe für elektronische Tanzmusik, kurz "Electro". Auch Julian und seine Clique aus Mülheim machen sich am Samstagnachmittag auf nach Goch. Noch schnell das letzte Dosenbier leeren, eine rauchen und los geht's – ab durch die Eingangskontrolle aufs Festivalgelände.

"Wir haben gelesen, dass 50 DJs hier sein sollen, darunter Niels van Gogh. Zwölf Stunden Party, das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen", sagt Julian, bevor er die Pilotenbrille wieder aufsetzt und mit seinen Freunden die erste Bühne ansteuert. "Erstmal die Lage checken", sagt er, schließlich gibt es insgesamt vier Bühnen mit verschiedenen Electro-Schwerpunkten - da fällt die Wahl nicht leicht. Im Laufe des Abends werden die Jungs aber pendeln, so wie es die meisten Besucher handhaben. Die "PoolSensation"-Bühne versorgte die Besucher am Samstag mit Electro-Klassikern.

Die junge Szene

So jung die Szene ist, so schnell verändert sie sich auch. Die DJs der "PoolSensation", darunter einige echte Veteranen des Electro, versorgten die Besucher mit allerlei Techno-, Trance- und House-Evergreens aus 20 Jahren Electro-Geschichte, eine Zeitreise durch die Technokultur. Lokale Größen der DJ-Szene sorgten auf der zweiten Bühne für tanzende Gliedmaßen: "ASHL Nights" ist im Klever und Gocher Raum jedem Electro-Freund ein Begriff, beim Beach Festival hatten auch Gäste von außerhalb Gelegenheit dazu, sich von dem Können der niederrheinischen DJS zu überzeugen. Stichwort auf Bühne Drei, betreut vom "Hexenhouse"-Team: massenkompatibler Clubsound. Und zu guter Letzt war da ja noch die Stage des Internet-Radiosenders "Technobase.fm", der seine elektronischen Klänge ausnahmsweise nicht über den Äther, sondern direkt durch die Lautsprecher an die Hörer weitergab. Vier Bühnen, 50 DJs und ein Strand – drei Zutaten, die in Goch für ein gelungenes Electro-Festival sorgten. Bis spät in die Nacht wurde getanzt und gefeiert, bevor die DJ-Pulte und Lautsprecher in Kessel wieder Badetuch und Sonnenschirm wichen.

(RP)
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