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Goch-Asperden Tambourcorps Asperden feiert 60-Jähriges

Goch-Asperden · Zum Jubiläum plant das rund 50-köpfige Corps ein Festwochenende. Es beginnt mit einem großen Spanferkelessen am kommenden Samstag und endet mit dem Festkommers nach dem sonntäglichen Gottesdienst. Alle sind eingeladen.

 Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl werden seit 60 Jahren beim Tambourcorps Asperden vorgelebt und an den Nachwuchs weitergegeben.

Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl werden seit 60 Jahren beim Tambourcorps Asperden vorgelebt und an den Nachwuchs weitergegeben.

Foto: PRIVAT

Das Tambourcorps Asperden ist längst eine feste Vereinsgröße im Asperdener Dorfleben. Über das Jahr verteilt beteiligen sich die rund 50 aktiven und passiven Mitglieder an zahlreichen Veranstaltungen und bereichern mit ihrer Musik die Gemeinschaft. Doch sie setzen sich nicht nur mit ihren Instrumenten für den Zusammenhalt ein, Aktionen wie der jährliche Friedhofseinsatz, bei dem die Mitglieder an einem Samstag vielfältige Aufgaben auf dem Asperdener Friedhof erledigen (zum Beispiel Randsteine setzen oder Hecken und Sträucher schneiden), zeigen die Verwurzelung des Vereins mit der Heimat.

Und diese Verbundenheit und das Engagement haben Tradition, wie auch der Blick in die Historie des Vereins zeigt. Im August des Jahres 1954 hatte Helmut Thissen zu einer Besprechung zwecks Gründung eines Tambourcorps eingeladen und schon einen Monat später war die erste Probe angesetzt. Am 3. September 1954 trafen sich die Flötisten Theo Fylla, Hans Franken, Johannes Kröll, Peter Janssen, Clemens Cleff, Karl-Heinz Binn, Heiner van Baal, Gerhard van de Loo, Johannes Hemmers und Ferdi Koenen (Johannes Henkel kam drei Wochen später hinzu) und die Trommler Helmut Thissen, Johann Janhsen, Albrecht Hoiboom, Manfred van den Hövel, Heinz Cleff, Peter van Baal und Walter Schreurs (hier stieß vier Wochen später Franz Janssen hinzu). Die Ausbildung der Flötisten übernahm Johann Hendricks aus Kessel, die der Trommler Max Schreiber aus Goch. Beide wurden damals noch von Johannes Hemmers, Alois Joosten oder Vinzenz Noél mit dem Auto oder Motorrad von zuhause abgeholt und wieder zurück gebracht. Die ersten Trommeln und Stöcke waren selbst gemacht, jedes Mitglied zahlte 1 DM Beitrag pro Woche.

Das Tambourcorps hatte viele Gönner und Sponsoren. Auch ein antrag an den Gemeinderat auf finanzielle Unterstützung blieb nicht ungehört. So konnten endlich bei der Firma Gründjes in Kevelaer die lang ersehnten Trommeln bestellt werden. Sie kosteten damals 99 DM das Stück, waren bespannt mit Kalbsfell und mit Seiten aus Katzendarm. Der Kessel war aus Messing und musste sehr oft geputzt werden. Die Flöten kosteten damals 13,75 DM.

Da man noch nicht als eigenständiger Verein handeln konnte, hatte man sich zunächst dem Sportverein Asperden angeschlossen. Am 7. Mai 1955 wurde Theo Fylla sogar in den Vorstand des SV Asperden gewählt. Damals wie heute hat das Tambourcorps Asperden schwarz-gelbe Uniformen. Dies ist nicht zuletzt auf die damalige Zugehörigkeit zum SV Asperden zurückzuführen.

Weitere wichtige Daten:

1. September 1959 - Trennung vom Sportverein, die Musiker tragen offiziell den Namen "Tambourcorps Asperden"

24. April 1955 - Erster offizieller Auftritt bei der Fahnenweihe des Bürgerschützenvereins Pfalzdorf

8. Mai 1955 - Erster Wettstreit ohne Major und Uniform, dafür aber erstaunlich erfolgreich

30. Mai 1955 - Erster Auftritt in Asperden beim Jubiläum des Schützenvereins

Bis heute sind Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl beim Tambourcorps Asperden zentrale Größen, die auch im Rahmen der Nachwuchsarbeit vorgelebt und weiter gegeben werden. Insgesamt kommt das Corps auf 40 bis 45 Auftritte im Jahr.

(miba)
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