Hilden Auch Ärztekammer will Notfallpraxen erhalten

Hilden · Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein lehnt die von der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein beschlossene Reform der Notdienste ab.

Einen entsprechenden Beschluss fassten die Delegierten am Samstag in Düsseldorf. Wie berichtet sieht die Reform vor, bestehende Notfallpraxen zu schließen. In Langenfeld könnte auch die Notfallpraxis für Kinder wegfallen. Sie wird pro Jahr von 11 000 Patienten am Abend oder an den Wochenenden aufgesucht.

Eine Schließung hätte Folgen womöglich auch in Hilden: Gegner befürchten eine Überlastung der Notfallpraxis Hilden und der Notaufnahmen in den Krankenhäusern. Gegen die geplante Schließung haben Bürger, Politiker und Ärzte unter anderem mit Unterschriftensammlungen protestiert. Der Landtagsabgeordnete Jens Geyer (SPD) und die Bürgermeister der Städte Hilden (Birgit Alkenings), Langenfeld (Frank Schneider) und Monheim (Daniel Zimmermann) suchten das Gespräch mit dem Präsidenten der Ärztekammer, Rudolf Henke.

Offenbar mit Erfolg: "Gewachsene Strukturen der Notfallversorgung im Kammerbereich, die sich bewährt haben und funktionieren, müssen erhalten bleiben", argumentiert jetzt die Ärztekammer. Die Kammer bietet der KV Nordrhein an, eine umfassende, zukunftsfähige Organisationsreform mitzuentwickeln. Bürger sollten sich auch in Zukunft darauf verlassen können, dass in zumutbarer Entfernung notwendige ärztliche Versorgung zur Verfügung steht.

(arue/og)
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