Hilden Hildener Kinder richten Wünsche an die Stadt

Düsseldorf · Für über die Hälfte aller 60 Kinder war die gestrige 29. Sitzung des Kinderparlaments auch die erste. Seit September zeigten die Neulinge, dass auch die jüngsten Hildener ein Mitspracherecht haben und etwas bewirken können. So stellte der Arbeitskreis Verkehr eine geforderte Geschwindigkeitsanzeige auf der Beethovenstraße vor.

Zudem machte der Arbeitskreis Spielplätze auf Missstände auf städtischen Spielplätzen aufmerksam. Der Arbeitskreis Öffentlichkeit richtete neue Notinseln im "Laden opp de Eck" an der Hoffeldstraße, im Friseursalon "Hair and more" sowie in den Sparkassenfilialen an der Walder Straße, der Gerresheimer Straße und der Dagobertstraße ein. Dorthin können sich Kinder in Gefahr wenden und Hilfe bekommen.

Bürgermeister Horst Thiele und Mitglieder von Rat und Verwaltung beschäftigten sich in der Sitzung gestern mit 18 Anträgen der Kinder — insgesamt gingen 55 bei der Stadt ein. Viele Schüler im Holterhöfchen wünschen sich einen schöneren Schulhof und mehr Spielmöglichkeiten, da unter anderem auch beim Bau der neuen Sporthalle der Bolzplatz am Hildorado verschwindet. "Wir werden ein neues Konzept zur Verschönerung des Holterhöfchens im Rat besprechen", versprach Bürgermeister Thiele. Zudem wünschte sich das Kinderparlament eine Radarmessanlage an der Ellerstraße Richtung Vonnahme, da viele Autofahrer dort zu schnell führen. "Wir können eine Geschwindigkeitsanzeige anbringen, aber keine Radarfalle", räumte Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann ein.

Der Abbau vieler Geräte auf Spielplätzen brachte das Parlament ebenfalls auf den Plan. "Die meisten Geräte werden im neuen Jahr neu aufgestellt, wenn das nicht schon geschehen ist", erklärte Peter Nortrup vom Grünflächenamt. Der Sorge einiger Parlamentarier, dass Grundschulen verschwinden könnten, versuchte Jugendamtsleiterin Noosha Aubel zu zerstreuen: Eine Reihe von Grundschulen solle nicht geschlossen, sondern mit anderen zusammengelegt werden wie etwa die Kolping- und die Reichwein-Schule. Mitten in der Sitzung stattete das Kinderprinzenpaar einen Überraschungsbesuch ab und ehrte die Kinderparlamentsbeauftragten Susanne Zwiener und Denise Kuhn sowie Peter Nortrup für ihre Verdienste um die Kinder mit einem Orden.

(RP)
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