Vier Monate nach Überfall Schläger vom Gressard-Platz in U-Haft

Einer der beiden Schläger vom Fritz-Gressard-Platz in Hilden ist offensichtlich gefunden: Wie die Kreispolizei am Mittwoch mitteilte, wurde ein "22-jähriger Hildener mit Migrationsgeschichte" festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.

 Hier am Fritz-Gressard-Platz Ecke Berliner Straße/Benratherstraße hat sich der Überfall ereignet.

Hier am Fritz-Gressard-Platz Ecke Berliner Straße/Benratherstraße hat sich der Überfall ereignet.

Foto: Staschik, Olaf

Der Mann ist nach Angaben von Polizeisprecherin Claudia Partha in Untersuchungshaft, bis es zur Verhandlung gegen ihn kommt: "Unserer Ermittlerin war die Freude über ihren Erfolg anzumerken."

Dem 22-Jährigen wird zu Last gelegt, zusammen mit einem weiteren Mann einen 24-Jährigen in der Nacht auf den 31. Oktober im Einmündungsbereich der Ellerstraße/Benrather Straße/Fritz-Gressard-Platz angegriffen und mit Tritten gegen den Kopf lebensgefährlich verletzt zu haben.

Die beiden sind, das konnten Ärzte später bestätigen, mit äußerster Brutalität vorgegangen und haben auf den bereits am Boden Liegenden eingetreten. Anschließend ließen sie den Verletzten liegen und flüchteten. Das Opfer — von seinen späteren Ärzten Karel genannt, da er aus Osteuropa stammt — wurde mit Schädelbruch und eigentlich tödlichen Kopfverletzungen ins Solinger Krankenhaus gebracht.

In mehreren Operationen konnte sein Leben schließlich gerettet werden, es ist aber schon jetzt klar, dass er Zeit seines Lebens an den Folgen zu leiden haben wird. Vom Solinger Klinikum aus wurde er in ein Rehazentrum verlegt, in dem er sich nach wie vor aufhalten soll. Klar ist, dass er behindert bleiben wird, nur die Schwere der Behinderung steht noch nicht fest. Die Tat erschütterte die Öffentlichkeit im Kreis Mettmann; einige Zeugen konnten damals Hinweise auf das Aussehen der Täter geben.

Die Polizei Mettmann leitete daraufhin umgehend umfangreichen Ermittlungen ein, die nun zu dem entscheidenden Erfolg führten. Die weiteren intensiven Ermittlungen zu dem zweiten Täter dauern derzeit noch an.

Derzeit sind die Hintergründe der Tat noch unbekannt. Bisher gehen die Ermittler davon aus, dass sich die drei Männer kannten und die Schlägerei kein "einseitiger" Angriff war. Dass alle drei aus dem osteuropäischen Raum stammen, mochte Claudia Partha gestern aber nicht bestätigen.

Der 24-Jährige hatte in Hilden eine Ausbildung begonnen, deshalb wohnte er hier bei seiner Großmutter. Sie wurde damals von Polizei und Klinikum informiert, weitere Verwandte konnten in Deutschland nicht ausgemacht werden.

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