Hilden Verkehrslage behindert Wirtschaft massiv

Hilden · Umfrage zur konjunkturellen Entwicklung ergibt: Hildener Unternehmen blicken gelassen auf 2017.

 Die Zufahrten zu den Autobahnen - hier die Hülsenstraße - sind ebenso überlastet wie die Bahnen selbst. Ein Riesenproblem.

Die Zufahrten zu den Autobahnen - hier die Hülsenstraße - sind ebenso überlastet wie die Bahnen selbst. Ein Riesenproblem.

Foto: ola

Der Hildener Industrieverein, die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU und das Hildener Stadtmarketing haben in ihrer jährlichen Umfrage zur konjunkturellen Entwicklung die Unternehmen der Itterstadt angeschrieben.

74 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Produktion, Dienstleistung und Handel meldeten sich zu Fragen der Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung sowie zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage zurück. Das Fazit: "Der Großteil schaut in allen drei Bereichen mit gleichbleibenden Erwartungen auf das Jahr 2017", sagt Fred-Harry Frenzel, 1. Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU. 58 Prozent sehen die Geschäftsaussichten ihres eigenen Unternehmens, 70 Prozent dessen Mitarbeiterentwicklung und 61 Prozent die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten ohne große Ausschläge nach oben oder unten.

Bezüglich der Geschäftsaussichten des eigenen Unternehmens blickt mit 45 Prozent vor allem der Handel vorwiegend positiv in die Zukunft. Positiver als im Vorjahr ist hier auch das Hildener Handwerk - 33 Prozent sind wohlwollend gestimmt (25 Prozent in 2016). Dem entgegen stehen der Produktions- und der Dienstleistungsbereich: Sahen 2016 40, beziehungsweise 34 Prozent ihre Geschäftsaussichten eher steigend, sind es aktuell nur noch 25, beziehungsweise 28 Prozent. Dem steht in beiden Fällen jedoch keine negative, sondern eine gleichbleibende Tendenz entgegen (75, beziehungsweise 66 Prozent). Die schlechteste Schulnote für wirtschaftliche Rahmenbedingungen bekam mit mit einer 4,0 die Verkehrssituation. "Hier wird deutlich, wie sehr der Verkehr als Engpass in der wirtschaftlichen Entwicklung wahrgenommen wird", sagt Volker Hillebrand, Geschäftsführer des Stadtmarketings. "Ein infrastrukturelles Problem", das nicht nur in Hilden selbst seinen Ursprung habe - zu sehen sei dies an den Auswirkungen der Leverkusener Brückensperrung auf das Hildener Kreuz.

Auf die Frage, inwieweit unterschiedliche Geschehnisse ihre Investitionsentscheidungen beeinflussen würden, sahen 49 Prozent der Befragten den höchsten Störungsfaktor im Fachkräftemangel. Dieser liegt nach Meinung von Michael Kleinbongartz, dem Vorsitzenden des Hildener Industrievereins, auch an der zunehmenden Verschulung der Ausbildung. "Es fehlen Innovationen und Querdenker sowie Praxiserfahrung", sagt der Diplom-Ökonom.

(höv)
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