Den traditionellen, bäuerlichen Zwiebelkuchen gibt es dabei in allen Variationen: Eckig vom Blech oder rund aus einer Tortenform. Die Hildener Bäckerei Schüren bietet Zwiebelkuchen daneben als vegetarische Variante ohne Speck an. Auch eine Zwiebelschnecke ist dort im Sortiment. Die Hildener Fleischerei Woywod an der Walder Straße hat Zwiebelkuchen aktuell ebenfalls im Angebot, 100 Gramm kosten dort 95 Cent.

Noch etwas ausgefallener, aber bestimmt genauso lecker wie das Original, schmeckt das herbstliche Gebäck mit Oliven und Ziegenkäse. Der Zwiebelkuchen ähnelt einer Quiche, aber besteht im Gegensatz dazu aus einem Hefe- und nicht aus einem Mürbeteig. Natalie Breuer erklärt: "Erst einmal wird ein Hefeteig hergestellt, dann die Füllung mit angedünsteten Zwiebeln und gewürfeltem, angeröstetem Speck. Anschließend bekommt der Kuchen noch einen Guss." Dazu empfiehlt Jörg Sticherling, der in seiner Bäckerei den Kuchen nach Geheimrezept backt: "Mit Sahne und Eiern schmeckt es besser. Fett bindet den Geschmack eben am besten."

Dazu gehört dann natürlich auch das passende Getränk. "Zu Zwiebelkuchen gehört Federweißer", sagt Richard Sellmaier von der "Vinothek" an der Solinger Straße in Langenfeld. "Federweißer ist der Saft von frisch gepressten Trauben. Dieser beginnt nach zwei bis drei Tagen zu gären." Deswegen würde er auch überwiegend im Herbst, zur Zeit der Weinlese, getrunken. Wichtig: Die Flasche muss einen Gärverschluss haben, "sonst würde sie platzen. Sie darf nie ganz verschlossen sein. Wenn der Federweißer anfängt zu gären, steigen kleine Perlen nach oben", rät der Weinkenner. Federweißer enthält laut Bäcker Schüren Milchsäurebakterien und einen hohen Anteil an den Vitaminen B1 und B2. Er hat eine positive Wirkung auf die Verdauung.