Hückelhoven Das Leben im Orient, die Natur, der Kosmos

Hückelhoven · Sechs Frauen sind für eine Gemeinschaftsausstellung im Alten Rathaus Ratheim kreativ geworden.

 Fünf der insgesamt sechs Ausstellerinnen des Frauenzentrums im Gespräch über Bilder und Skulpturen (v.l.): Marlies Keutmann, Ulrike Isenrath, Heidemarie Geyer, Monika Müller und Angelika Mertens. Es fehlt Annette Honigs.

Fünf der insgesamt sechs Ausstellerinnen des Frauenzentrums im Gespräch über Bilder und Skulpturen (v.l.): Marlies Keutmann, Ulrike Isenrath, Heidemarie Geyer, Monika Müller und Angelika Mertens. Es fehlt Annette Honigs.

Foto: JÜRGEN LAASER

Nicht nur politische und soziale Belange will der Verein Frauenzentrum in seine Arbeit einfließen lassen. "Auch durch die Kunst können und wollen wir auf die Interessen und Anliegen der Frauen in Hückelhoven und im Kreis Heinsberg aufmerksam machen", sagt die Vorsitzende Rita Zurmahr-Tabellion, wobei die Kunst selbst ein Ausdrucksmittel sein kann, um politische und soziale Belange deutlich werden zu lassen. Dies zeigte sich bei der Kunstausstellung am Wochenende im Alten Rathaus am Ratheimer Markt, bei der sechs Frauen auf Einladung des Frauenzentrums ihre Kunst zeigten. Die Problematik der Flüchtlinge kam in den Werken ebenso zur Sprache wie die fragile, von der Zerstörung bedrohte Umwelt. Die Beschäftigung mit der eigenen Kindheit wurde ebenso thematisiert wie das Leben im Orient, die Natur und der Kosmos oder das Schicksal von Frauen. "Einige Frauen haben sich viel ausgedacht", sagte Rita Zurmahr-Tabellion bei der Eröffnung der bereits siebten Ausstellung in der Regie des Frauenzentrums. "Wir sind zufrieden mit dem, was zusammengekommen ist."

Und es ist eine Menge zusammengekommen von Gemälden bis hin zu Skulpturen, von der realistischen Darstellung über die Fantastik bis hin zur Abstraktion. Einige der sechs Künstlerinnen sind bereits zum wiederholten Mal in Ratheim zu Gast. Ganz neu dabei ist hingegen Marlies Keutmann. Sie hat sich bei den vorherigen Ausstellungen von der Begeisterung anderer Künstlerinnen anstecken lassen und ist selbst aktiv und kreativ geworden. Sie hat sich in ihren Bildern und Skulpturen dem Kosmos und dem Weltraum verschrieben. "Mein Thema hat einen großen Vorteil", meinte sie schmunzelnd, "niemand kann behaupten, dass das, was ich darstelle, richtig oder falsch ist, denn niemand kennt den Kosmos in seiner Unendlichkeit." Neben Marlies Keutmann stellten im kompletten Erdgeschoss des Alten Rathauses auch Annette Honigs und Heidemarie Geyer aus Erkelenz, Angelika Mertens und Ulrike Isenrath aus Hückelhoven sowie Monika Müller aus Titz aus.

Die Künstlerin aus Titz, selbst in vielen Künstlergruppen engagiert, lobte den Einsatz des Frauenzentrums. "Nur durch derartiges Engagement wird es möglich, dass Künstlerinnen auch außerhalb ihrer Region auf sich aufmerksam machen können."

(kule)
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