Hückelhoven Schöne Entführung ins Märchenland

Hückelhoven · Die Theatergruppe Märchenbengel bekam viel Beifall von Jung und Alt für ihre gelungene Version des Gebrüder-Grimm-Klassikers Rumpelstilzchen. Sogar Tünnes und Schäl tauchen überraschend auf der Bühne auf.

 Gabi Aglan (l.) als Gräfin von Schotter und Janet Münchs als Müllerstochter und spätere Königin in einer Szene aus der Rumpelstilzchen-Aufführung der Märchenbengel.

Gabi Aglan (l.) als Gräfin von Schotter und Janet Münchs als Müllerstochter und spätere Königin in einer Szene aus der Rumpelstilzchen-Aufführung der Märchenbengel.

Foto: Jürgen Laaser

Ach, wie gut, dass niemand weiß: Mit Hilfe der kleinen Zuschauer wurde am Schluss doch noch alles gut, die schöne Königin (gespielt von Janet Münchs) durfte ihr erstgeborenes Kind behalten. Mit dem Gebrüder-Grimm-Klassiker Rumpelstilzchen knüpften die Hückelhovener Märchenbengel an frühere Erfolge an.

Bei den insgesamt vier Vorstellungen im gut besetzten Lambertus-Jugendheim zogen die 14 Darsteller das Publikum wieder in ihren Bann - sie erzählten die bekannte Geschichte des aufbrausenden Männleins aus dem Wald, das von Rolf Berghofen mit roter Zipfelmütze gemimt wurde.

Rumpelstilzchen hilft der Müllerstochter und späteren Königin, Stroh zu Gold zu spinnen, verlangt dafür zunächst Schmuck und schließlich das erstgeborene Kind. Doch der garstige Zwerg hat die Rechnung ohne die Mädchen und Jungen in den Zuschauerreihen gemacht.

Das zunächst aussichtslos erscheinende Unterfangen, den Namen des eigenartigen Waldbewohners zu erraten, gelingt der Königin. Die Kinder rufen ihr den richtigen Namen zu, Rumpelstilzchen bekommt den Säugling nicht. Doch das böse Rumpelstilzchen gibt sich erstmal nicht so schnell geschlagen und droht den Kindern im Publikum, sie in hässliche Kröten zu verwandeln, falls die kleinen Zuschauer seinen Namen verraten.

Die Inszenierung am ersten Adventswochenende hat bei der Hückelhovener Theatergruppe schon lange Tradition. Von alten Mustern abgewichen ist die Truppe um Regisseurin Gabi Aglan, die auch die Gräfin von Schotter spielte, die die schöne Müllerstochter das Stroh zu Gold spinnen lässt, bei der Umsetzung der Märchen-Vorlage. So wurden die Kölner Witzfiguren Tünnes und Schäl als Wachen in das Stück "eingebaut". Gespielt wurde das lustige Duo mit rheinischem Dialekt von Monika Schmidt (Tünnes) und Martha Grüneberg als Schäl.

Ergänzt hatten die Märchenbengel das Theaterstück auch um einen Barden namens Hermann, der die Rolle eines musikalischen Erzählers übernommen hatte. In mittelalterlicher Kleidung sang er und zupfte die Gitarrensaiten, kommentierte das Geschehen auf der Bühne. Der Ratheimer Hobbymime steuerte hierfür eigene Kompositionen und Liedtexte bei.

Schon seit Anfang des Jahres hatten sich die 14 Laienschauspieler auf ihren nächsten Bühneneinsatz vorbereitet, nachdem Mitspielerin Birgit Cepeda über mehrere Monate die Textvorlagen für die Märchen-Inszenierung geschrieben hatte.

Mit viel Applaus wurden die Märchenbengel für ihre gelungene Weihnachtsaufführung belohnt. Wie immer war der Eintritt frei, die Truppe bat nach der Vorstellung um freiwillige Spenden für die Kinder- und Jugendarbeit.

(cb)
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