Hückeswagen Anwohner sind genervt vom Lärm

Maximal 60 Kilometer pro Stunde sind auf der K 5 bei Röttgen erlaubt, und das Überholen ist verboten. Das hinderte jetzt einen Motorradfahrer aus der Siegburger Gegend nicht, trotz Gegenverkehrs und mit deutlich höherer Geschwindigkeit als erlaubt gleich mehrere Autos zu überholen.

Solche "schwarzen Schafe" gibt es auf Hückeswagens Straßen immer wieder zu beobachten. Und auch zu hören, wenn die Motoren ohrenbetäubend aufheulen. Cornelia Päper kann ein Lied davon singen. Die Anwohnerin von Posthäuschen, ebenfalls an der K 5 gelegen, kann wie ihre Nachbarn die Sonnenstrahlen auf ihrer Terrasse vor allem an schönen Wochenenden kaum genießen. "Die Freude bleibt nicht lange ungetrübt", sagt sie. Bereits ab 8 Uhr gehe es los. Einzeln oder in Pulks von bis zu 30 Motorrädern touren die Biker durch Posthäuschen. "Eine Dauerbeschallung von 100 Dezibel und mehr sind keine Seltenheit", berichtet die Anwohnerin. Manipulierte Auspuffanlagen seien eine Sache. Unangepasste Geschwindigkeit, riskante und verbotene Überholmanöver bei durchgezogener Linie eine andere. "Der Aufenthalt auf der Terrasse oder dem Balkon macht so keine Freude. Eine Unterhaltung wird unmöglich", sagt Cornelia Päper.

Vom Bau einer äußeren Ortsumgehung auf der Trasse der K 5 in ferner Zukunft verspricht sie sich in Sachen Motorradlärm keine Linderung, im Gegenteil: "Es dürfte eher schlimmer werden." Zudem kritisiert sie, dass es keine Kontrollen durch die Ordnungsbehörden gebe. Päper: "Lärm macht krank. Nach einer arbeitsreichen Woche ist der Erholungswert zu Hause gleich Null."

(büba)
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