Hückeswagen Berufskolleg Hückeswagen wird erweitert

Hückeswagen · Die Bauarbeiten für die Berufskolleg-Erweiterung im Seitentrakt des ehemaligen Marienhospitals haben begonnen. Für 250 000 Euro baut die Firma Dohrmann neue Unterrichts- und Sozialräume für die expandierende Privatschule aus.

 In diesem Seitentrakt des ehemaligen Marienhospitals war zuletzt eine Arztpraxis untergebracht. Nun sollen dort neue Unterrichts- und Sozialräume entstehen. Michael Dörfler und Lukas Plaza von der Baufirma Dohrmann stemmen zurzeit Wände heraus.

In diesem Seitentrakt des ehemaligen Marienhospitals war zuletzt eine Arztpraxis untergebracht. Nun sollen dort neue Unterrichts- und Sozialräume entstehen. Michael Dörfler und Lukas Plaza von der Baufirma Dohrmann stemmen zurzeit Wände heraus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Erfolgskonzept des Berufskollegs Hückeswagen und die stetig steigende Schülerzahl sind die Gründe, warum die Schule an der Goethestraße weitere Räume benötigt. "Wir sind an unsere Grenzen gestoßen", sagte der Pädagogische Beirat Dieter Schruff gestern im Pressegespräch. Gemeinsam mit Wolf-Dietrich Spelsberg von der Geschäftsführung der Remscheider Baufirma Dohrmann entstanden innerhalb eines Jahres die Baupläne für eine Erweiterung innerhalb des ehemaligen Krankenhauses. Am Montag wurde mit den Arbeiten begonnen. Seitdem sind Bauschutt-Container, Pressluft- und Vorschlaghammer im Einsatz, um Wände herauszureißen und großzügige Klassen- und Sozialräume zu schaffen. Die Kosten für die Bauarbeiten übernimmt die Firma Dohrmann, die die Räumlichkeiten an das Berufskolleg vermietet.

Vor der Gründung des Berufskollegs Hückeswagen - Privatschule bergischer Unternehmer, so der offizielle Name der Schule, im September 2010 hatte das Remscheider Unternehmen das Gebäude aus der Runkel-Insolvenzmasse heraus erworben, um die Ausbildung von qualifiziertem Nachwuchs in der bergischen Region zu fördern. "Das verpflichtet dazu, nun auch Schritt B zu tun", betonte Spelsberg. Die Kosten von einer Viertelmillion Euro bereiten dem Diplom-Ingenieur zwar Bauchschmerzen, dennoch ist er vom Nutzen überzeugt. "Wir bekommen dadurch hochmotivierte junge Leute", sagte der Geschäftsführer. Denn auch im Baugewerbe gebe es Nachwuchssorgen.

Neben der dualen Ausbildung zum Industriekaufmann, Industrie- und Zerspanungsmechaniker fungiert das Berufskolleg mittlerweile auch als Berufsschule für betriebliche Ausbildungen. So wird ab dem kommenden Schuljahr Hückeswagens größter Arbeitgeber, die Firma Klingelnberg, als neuer Gesellschafter seine Auszubildenden zum Berufskolleg schicken.

An der Schule könnten Schwächen aufgefangen und durch Differenzierung gezielt gefördert werden, ist sich Dieter Schruff sicher. Der ehemalige Realschulleiter und Pädagogische Beirat des Berufskollegs hat sich zwar offiziell zur Ruhe gesetzt, sich dennoch um die Bauplanung gekümmert. "Das mache ich nur, weil es mit der Firma eine absolut tolle Zusammenarbeit gibt", betonte Schruff.

Umgebaut wird der Seitentrakt im Obergeschoss, der an die Räume der Senioren-Wohngemeinschaft des Wuppertaler ABC-Pflegeversorgungszentrums grenzt und zuletzt eine Arztpraxis beherbergte. Wie auf den meisten Baustellen, sind die Bauarbeiter auch hier nicht vor Überraschungen gefeit: Da müssen tragende Wände entfernt, Decken abgestützt und die alte Haustechnik und neue Brandschutzauflagen berücksichtigt werden.

"Eine Baumaßnahme in einem Bestandsgebäude ist nicht ganz unkompliziert", machte Wolf-Dietrich Spelsberg deutlich. Dennoch kann die Firma auf ihre Erfahrungen aus dem Umbau der darunter liegenden Etage vor vier Jahren zurückgreifen, die das Berufskolleg nutzt. Mit der Fertigstellung der neuen Unterrichts- und Sozialräumen wird im Frühjahr gerechnet. Die Schule ist dann um 280 auf etwa 800 Quadratmeter gewachsen.

(heka)
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