Hückeswagen Besondere Pflege - besondere Patienten

Hückeswagen · Die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen der Helios-Klinik Wipperfürth stellen sich vor. Sie haben sich der Betreuung älterer Patienten verschrieben und meistern diese Arbeit jeden Tag mit Bravour. Die Patienten sind meist über 70 Jahre.

Stationsleitung Anna Walter kümmert sich mit ihren Kolleginnen Christiane Börsch und Franziska Gäbel (v.l.n.r.) speziell um die älteren Patienten.

Stationsleitung Anna Walter kümmert sich mit ihren Kolleginnen Christiane Börsch und Franziska Gäbel (v.l.n.r.) speziell um die älteren Patienten.

Foto: helios klinik wipperfürth

Wenn Stationsleitung Anna Walter mit ihren Kolleginnen Christiane Börsch und Franziska Gäbel auf ihre Patienten blickt, sieht sie zu allererst das Potenzial. Ein ganz besonderes Potenzial. Denn die drei sind Gesundheits- und Krankenpflegerinnen mit der geriatrischen Fachweiterbildung und als solche für die Pflege der ältesten Patienten in der Helios-Klinik Wipperfürth, genauer auf der Station 2b, Bereich Geriatrischen Frührehabilitation verantwortlich. Ihrer Meinung nach lohnt sich ein genauerer Blick auf ihr besonderes Berufsumfeld und die Frage, warum gerade die speziellen Fragestellungen des Alters dieses sehr bereichern können. Blutdruck und Fieber messen, weitere Vitalzeichen überprüfen, Waschen, Essen sowie Medikamente anreichen - soweit unterschiedet sich der Alltag von Sr. Anna, Sr. Christiane und Sr. Franziska nicht von denen anderer Gesundheits- und Krankenpfleger. "Aber wir versuchen extra, unsere Patienten anzuleiten, bestimmte Tätigkeiten wieder selbst übernehmen zu können", betont Christiane Börsch, die als Pflegetrainer auch Angehörige schult, welche ihre Familienmitglieder selbst zu Hause pflegen wollen. Patienten auf der geriatrischen Station sind in der Regel bereits über 70 Jahre alt und leiden neben einer akuten auch oft an verschiedenen chronischen Erkrankungen, die den Heilungsverlauf entscheidend beeinflussen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder aber auch körperliche und geistige Einschränkungen wie Demenz. Die spezielle Herausforderung besteht darin, diese Patienten auf ihrem Weg individuell zu begleiten, zu fördern und zu fordern.

"Unsere Patienten bleiben in der Regel länger als auf anderen Stationen, so dass eine ganz andere Art von Bindung entsteht", beschreibt Anna Walter ihre tägliche Arbeitssituation, die sie gemeinsam mit ihrem 15-köpfigen Team, aber auch in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten sowie dem Sozialdienst meistert.

Ihren Kolleginnen und ihr gefällt gerade das. "Wir sehen, wie es ihnen täglich besser geht und viele sind so dankbar für die spezielle Hilfe, die sie bei uns erhalten", sagt die Expertin weiter. Dafür haben sich die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen nach Jahren im Beruf vor gut zwei Jahren entschieden, sich weiter zu qualifizieren und noch einmal zu Schulbank zu drücken. Mindestens 180 Stunden müssen dafür absolviert werden.

Auf dem Stundenplan standen dabei unter anderem Ethik, Palliativmedizin, verschiedene relevante Krankheitsbilder wie Demenz, Depression oder auch Inkontinenz, Ernährung, Mobilität oder Kommunikation. "Unsere Patienten geben uns so viel zurück. Es war die richtige Wahl!", da sind sich alle drei einig.

(RP)
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