Hückeswagen Generationentreffen bei der "Ü-80-Party"

Hückeswagen · 180 Senioren erfreuen im Evangelischen Gemeindezentrum Lindenbergstraße an Kaffee und Musik.

 Kaffee, Kuchen und Musik. Diese Mischung kommt bei den Senioren sehr gut an.

Kaffee, Kuchen und Musik. Diese Mischung kommt bei den Senioren sehr gut an.

Foto: Stephan Singer

Wenn sich Ältere gemeinsam bei einer gemütlichen Nachmittagsveranstaltung treffen, dann geht es in der Regel beschaulich und redselig zu. "Schließlich ist unser Seniorencafé für viele die einzige Möglichkeit, sich wenigstens einmal im Jahr in geselliger Runde mit ehemaligen Nachbarn oder Bekannten auszutauschen", erklärte Bettina Heldt als Organisatorin des traditionellen Seniorencafés, zu dem alle Hückeswagener eingeladen werden, die ihren 80. Geburtstag feiern durften.

In diesem Jahr wurden 880 Einladungen an die Altersgruppe 80plus verschickt. Somit gehören knapp sechs Prozent zu dieser Zielgruppe, die an dem von der Stadtverwaltung organisierten Kaffeenachmittag teilnehmen darf. Am Samstagnachmittag nahmen letztlich 180 Senioren an den herbstlich geschmückten Kaffeetafeln Platz, die im Veranstaltungssaal des Evangelischen Gemeindezentrums in der Lindenbergstraße 10 für die Besucher aufgestellt worden waren.

Kuchen und Schnittchen standen für alle bereit, die Bewirtung übernahmen sieben Schülerinnen der Hückeswagener Haupt- und Realschule. "Es ist ein gutes Gefühl, sich ehrenamtlich zu engagieren und den alten Leuten ein geselliges Miteinander und Gespräche mit jüngeren Menschen schenken zu können", erklärte die 16-jährige Realschülerin Natalie Händeler. Auch für Musiklehrer und Orchesterleiter Gerald Wasserfuhr gehören diese Orchesterauftritte seiner Schüler zu den Konzerthöhepunkten seiner jugendlichen Musiker. "Wir suchen natürlich die Gelegenheiten, vor großem Publikum spielen zu können", meinte Gerald Wasserfuhr. Hier im Gemeindezentrum träfe er immer wieder auf das dankbarste Publikum.

Eine halbe Stunde lang unterhielten die Achtklässler der Realschule mit ihren Blasinstrumenten und Querflöten die Besucher des Seniorennachmittags. Bei einigen zeitlosen Ohrwürmern wie "Schwarzer Kater Stanislaus" klatschten die Senioren zwischen Kuchenteller und Kaffeetasse begeistert mit.

Bürgermeister Dietmar Persian und Organisatorin Bettina Heldt waren dankbar, dass die Evangelische Kirchengemeinde das Gemeindezentrum kostenfrei zur Verfügung stellt. "Hier ist die freundlichste Atmosphäre und Rollstuhlfahrer können sich behindertengerecht mit dem neuen Fahrstuhl im Haus bewegen", erklärten sie. In der Vergangenheit hatte die Verwaltung den Seniorennachmittag auch schon mal im ehemaligen Theatersaal des "Hofgarten" oder im Festsaal des Restaurants "Schnabelsmühle" organisiert.

Manch einer, der gerne teilnehmen möchte, könnte allein den Weg nicht bis zum Gemeindezentrum bewältigen. Daher haben fünf ehrenamtliche Helferinnen im Evangelischen Altenzentrum Johannesstift sich zu einem Fahrdienst zusammengeschlossen, um Senioren zum Café zu fahren und ihnen auch bei beschwerlichen Handgriffen zu helfen. "Sonst kommen sie ja leider nicht mehr vor die Tür", meinte Betreuerin Edeltraud Grösch.

(mapa)
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