Hückeswagen Hückeswagener Sport steht vor Zeit der Kooperationen

Hückeswagen · Die Geburtenzahlen sind auch in Hückeswagener seit langem rückläufig. Gleichzeitig gibt es immer mehr ältere Menschen. "Dieser Entwicklung müssen auch die Vereine Rechnung tragen", sagte der Vorsitzende des Stadtsportverbands (SSV), Jürgen Löwy, in seinem Geschäftsbericht für 2013 während der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus am Freitagabend.

"Der Kuchen, den sich die Vereine in der Jugendarbeit teilen können, wird immer kleiner", betonte der SSV-Chef. Gleichzeitig wachse die Zielgruppe älterer Sportfreunde, "die sich aber heutzutage in den Vereinsangeboten nicht so richtig wiederfinden können und deshalb die Mitgliedschaft kündigen". Die Vereine müssten sich daher spätestens in fünf Jahren konkrete Kooperationen in der Nachwuchsarbeit überlegen, wenn die schrumpfenden Jugendgruppen weiterhin am Turnier- und Meisterschaftssport teilnehmen sollen. "Die Tennisvereine TC Blau-Rot und HTC 73 leben schon heute vor, dass solche Jugendkooperationen erfolgreich sein können", sagte Löwy.

So appellierte er an die Übernahme einer größeren Verantwortung für die Sportbelange. "Wenn uns der neue Bürgermeister nach unseren Bedürfnissen befragt, kann es doch nicht angehen, dass sich lediglich zwei Vereine mit konkreten Themen melden", kritisierte Löwy. Schließlich hätten die fast 5000 Mitglieder der Sportvereine eine Meinung zu vertreten, die in der Kommunalpolitik ernst zu nehmen sei. Zudem sei es für die zukünftigen Konzepte der Sportangebote extrem wichtig, konkrete Mitgliederstrukturen vorzulegen. "Auch dies ist eine dringliche Aufgabe der einzelnen Vereine", forderte der Vorsitzende.

Unaufgeräumte "Baustellen" gibt es auch in der Buchhaltung des SSV. So stöberten Kassenwart Bernd Schuldner und die Kassenprüfer alte, unbewegliche Konten ohne konkrete Verwendungszwecke auf. Außerdem gibt es Unklarheiten bei überzählig angemeldeten Telefonanschlüssen. "Ganz einfach zu lösen", meinte der RSV-Vorsitzende Frank Höbler. "Wir bezahlen diese fragwürdigen Telefonrechnungen einfach nicht mehr. Dann wird sich schon jemand melden, dem plötzlich das Telefon stillgelegt wird."

Trotz dieser Unstimmigkeiten wurde der Vorstand von den 35 Vorstands- und Vereinsmitglieder der 22 verbandangehörigen Vereine entlastet. Bis zu den nächsten Vorstandswahlen 2015 sollen diese Punkte intern bereinigt werden.

(mpa)
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