Schützenfest Insignien im Heimatmuseum überreicht

Hückeswagen · Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Schützen von 1636 übergab der Bürgermeister die "Insignien" für König, Prinz und Schülerprinz im Museumssaal. Majestät Josef Reimer ist zurzeit etwas gehandicapt und auf einen Rollstuhl angewiesen.

 Nicht im Ratssaal wie sonst, sondern im Heimatmuseum erfolgte die Insignienübergabe (v.l.): Schützenchef Stefan Lorse, König Josef Reimer mit dem Schlüssel, Bürgermeister Dietmar Persian und Adjudant Hans-Peter Danielsen.

Nicht im Ratssaal wie sonst, sondern im Heimatmuseum erfolgte die Insignienübergabe (v.l.): Schützenchef Stefan Lorse, König Josef Reimer mit dem Schlüssel, Bürgermeister Dietmar Persian und Adjudant Hans-Peter Danielsen.

Foto: jürgen moll

Hückeswagen Draußen musizierten die Musikanten der Schützenkapelle Wipperfeld, und das Schützen-Tambourcorps Stammheim "rührte das Spiel". Drinnen war im festlich dekorierten Museum Schützenfest-Atmosphäre angesagt. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Schützen von 1636 übergab der Bürgermeister die "Insignien" für König, Prinz und Schülerprinz im Museumssaal. Denn Majestät Josef Reimer ist zurzeit etwas gehandicapt und auf einen Rollstuhl angewiesen. So ging es fast barrierefrei eine Etage tiefer.

Dazu gehört der Umtrunk mit dem Prosit auf ein gutes Gelingen des Festes. Bürgermeister Dietmar Persian wählte "Nachbarschaft" als Thema seiner Begrüßung. "Sicherlich können wir uns unsere Nachbarn nicht immer aussuchen. Wir leben aber hier eng miteinander, sollten aufeinander zugehen, uns möglichst unterstützen". Der Bürgermeister erwähnte hier stellvertretend gerade das Beispiel Schützenverein, der die ankommenden Flüchtlinge von der Ewald-Gnau-Straße als Nachbarn des vereinseigenen Schießstandes willkommen geheißen und bewirtet hatte.

Dann ging es an die Regularien. Die schwere Königskette ziert Josef Reimer. Die etwas leichtere Prinzen-Insignie darf Gina Fuhr tragen. Beim Überreichen der Schülerprinzenkette an Lukas Kunz kam Heiterkeit auf. Der junge Spross aus dem Kunz-Clan überragt selbst den Bürgermeister noch um einen halben Kopf.

"Bald hätte ich die Übergabe des Stadtschlüssels vergessen" sagte Persian und ließ den König wissen: "Ich tue mich etwas schwer damit, einem Wipperfürther das Ding in die Hand zu geben." Damit kennt jetzt auch der letzte Schütze König Josefs Herkunft. Der Bürgermeister ließ in diesem Jahr aktuelle kommunalpolitische Themen aus. Dafür stand die allgemein-verbindliche Note im Mittelpunkt. In diese Kerbe schlug Schützenchef Stefan Lorse und bedankte sich für den unkomplizierten Umgang mit Rat und Verwaltung, kam dennoch auf die zahlreichen Baustellen im Hückeswagener Ortszentrum zu sprechen und wünschte sich für 2017 einen rundum fertiggestellten Etapler Platz als Schützenfest-Zentrum. "Es gilt", sagte Lorse, "heute vier Musterschützen auszuzeichnen." Als Belohnung für unermüdlichen Einsatz für die Schützensache gab es für Axel Diederichs, Heribert Gregus, Haiko Schäffer und Alexander Schölzel die "Silberne Ehrennadel". Der Präsident des "Bergischen Schützenbundes", Christoph Lange, gratulierte dem Kommandanten Rüdiger Kunz und dem ebenfalls um die gesamte bergische Schützensache verdienten Herbert Köllner mit dem "Silbernen Bundes-Ehrenabzeichen".

Schließlich erinnerte Königs-Adjutant Hans-Peter Danielsen daran, dass König Josef Reimer bereits am letzten Tag seiner Regentschaft, also am heutigen Montag, eine Kur antreten muss. So erklang denn schon jetzt für ihn dreifach ein 'Gut Schuss!'. Insignien-geschmückt zog danach der Schützen-Tross, Musik voran, in Richtung Zelt dem "Großen Feuerwerk" entgegen.

(rt)
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