Hückeswagen Kreisverkehr in Wiehagen als dekorativer Eingang zur Stadt
Hückeswagen · Ein rotes Band zum Durchschneiden gab es nicht, als Bürgermeister Dietmar Persian zusammen mit Andreas Schröder vom Bauamt, Thomas Nebgen von der Genossenschaft für Bau- und Siedlungswesen, Wolfgang Wegerhoff vom GBS-Aufsichtsrat und drei Vertretern des Amts für Planung und Straßen den Kreisverkehr in Wiehagen symbolisch eröffneten.
"In Betrieb ist er ja schon lange", nannte Persian den Grund, warum er ohne Schere erschienen war. Laut Rückmeldungen der Bürger komme die bauliche Veränderung sehr gut an. Die Gestaltung sei gelungen, und der Verkehrsfluss habe sich gegenüber der alten Ampelanlage wesentlich verbessert. Etwa eine halbe Million Euro habe der Straßenbau verschlungen - "ohne den Leitungsbau", berichtete Abteilungsleiter Stefan Weidemann vom Kreis.
Sieben statt der geplanten vier Monate wurde an der Fertigstellung gearbeitet. Die Verzögerung sei durch die witterungsbedingte Winterpause und die erweiterte Verlegung der Versorgungsleitungen unter der Straße entstanden. "Insgesamt wurden zweieinhalb Kilometer Leitungen für Strom, Gas, Wasser, Breitband und die Beleuchtung wie auch Leerrohre verlegt", sagten Stefan Weidemann und Projektleiter Thomas Lutz.
14 statt der bisherigen neun Laternen sorgen nun für eine ausreichende Beleuchtung des Kreisels, was auch der Sicherheit der Fußgänger dient. Im Zuge der Bauarbeiten wurde je eine Bushaltestelle oberhalb und unterhalb des Kreisels barrierefrei gestaltet und mit einem geschützten Wartehaus versehen. Die Gestaltung des Kreisverkehr-Inneren übernahm die GBS: Eine stilisierte Familie und Hausdächer spiegeln wider, dass die GBS seit mehr als 60 Jahren vielen Familien in Hückeswagen ein Dach über dem Kopf gegeben hat. "Wir haben durch die Bebauung auch das Stadtbild in Wiehagen mitgeprägt", sagte Nebgen, der vom Büro aus ein Auge auf die Stein- und Grünflächen haben will.
Amtsleiter Rainer Ludwigs lobte die gute Kooperation mit allen Beteiligten. "Wir haben mit dem Kreisverkehr für eine sichere Verkehrsführung gesorgt, die optisch wie auch verkehrstechnisch gut gelungen ist. Eine Herausforderung sei es gewesen, den Kreisel so anzulegen, dass auch 40-Tonner die Kurve nehmen können, ohne über den Bordstein zu fahren. In den dafür vorgesehenen Rundungen haben die Randsteine größere Kerben, sogenannte Zwickel. "Das ist normal", sagte Ludwigs.
Einige Lücken wurden mit einer silikonartigen Masse verfüllt. Ein paar wenige Restarbeiten stehen noch aus. "Erst wenn alle Mängel behoben sind, fließen die ausstehenden Zahlungen", sagte Ludwigs.
