Hückeswagen Ländliche Schulbushaltestellen bleiben weiterhin unbeleuchtet

Hückeswagen · Melina Lörsch geht erst seit einigen Wochen in die Schule. Doch zuletzt war der Weg zur Schulbus-Haltestelle in Großberghausen für die Sechsjährige aus Kleineichen sehr unangenehm, denn morgens ist es jetzt stockdunkel.

 Tanja Lörsch mit ihrer Tochter Melina in Großberghausen.

Tanja Lörsch mit ihrer Tochter Melina in Großberghausen.

Foto: Jürgen Moll

"Wenn Du nicht mit mir gehst, habe ich Angst alleine im Dunkeln", sagt die Erstklässlerin der Grundschule Wiehagen zu ihrer Mutter Tanja Lörsch. Die Hückeswagenerin bringt ihre Tochter deshalb nicht zur näher gelegenen Haltestelle an der Bevertalstraße, "weil Melina sonst im Brunsbachtal umsteigen müsste". Von Großberghausen aus kann sie hingegen direkt zur Blumenstraße fahren.

Auch an der Schulbus-Haltestelle ist's dunkel, ebenso an denen in Busche und Mickenhagen. Die Kinder dort stünden alles andere als sicher, sagt Tanja Lörsch, zumal auch die Autofahrer nicht unbedingt langsam fahren würden. Sie fragt: "Gibt es nicht eine Möglichkeit, hier Licht hinzubekommen?"

Die Antwort aus Sicht der Stadtverwaltung lautet: Gibt es nicht. "In den Außenbereichen wird eine Ausweitung des Straßenbeleuchtungsnetzes seit vielen Jahren nicht mehr betrieben", sagt Bauamtsleiter Andreas Schröder. Vielmehr sei es Ziel, die Kosten für die Straßenbeleuchtung zu reduzieren. So hat die Stadt die Halbnacht-Schaltung eingeführt und alle Quecksilberdampflampen gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht. Schröder: "Das Straßenbeleuchtungsnetz endet in der Großberghauser Straße. In Großberghausen, Busche oder Mickenhagen liegt keines. Und es soll auch nicht ausgebaut werden."

Schon vor 15 Jahren waren beleuchtete Schulbushaltestellen ein Thema, damals hatte sich eine Mutter bei der "Wunschzettel"-Aktion der BM an den damaligen Bürgermeister Norbert Jörgens gewandt. Der hatte Anfang 2002 mitgeteilt: "Selbst stark frequentierte Straßen außerhalb von Ortsdurchfahrten sind nicht auszuleuchten. Es sei denn, eine Stadt kann sich dies finanziell erlauben." Aber das war schon damals der Knackpunkt.

(büba)
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