Hückeswagen Mehr Platz für das Gesundheitstraining

Hückeswagen · Die Wirtschaftsförderer der Stadt waren wieder unterwegs: Bürgermeister Dietmar Persian besuchte gestern zusammen mit Andrea Poranzke das Therapiezentrum Hückeswagen, das auf knapp 800 Quadratmeter erweitert wurde.

 "Na, wie ist die Beweglichkeit, Herr Bürgermeister?" Frank Happel und Kathrin Bade testen Andrea Poranzke und Bürgermeister Dietmar Persian beim Besuch des Therapiezentrums.

"Na, wie ist die Beweglichkeit, Herr Bürgermeister?" Frank Happel und Kathrin Bade testen Andrea Poranzke und Bürgermeister Dietmar Persian beim Besuch des Therapiezentrums.

Foto: Jürgen Moll

Die Besucher staunten nicht schlecht: Viel Platz, große helle Räume und eine farbenfrohe Ausstattung mit Sport- und Therapiegeräten für die Ergo- und Physiotherapie bietet das Therapiezentrum Hückeswagen nun auf zwei Etagen. Vor etwa sechs Wochen wurden die Räumlichkeiten im ehemaligen Marienhospital erweitert. "Wir waren an unsere Grenzen gestoßen und haben auf der zweiten Etage nun noch einmal fast 300 Quadratmeter hinzugewonnen", berichtete Inhaber Frank Happel gestern beim Besuch der Wirtschaftsförderer der Stadt, Bürgermeister Dietmar Persian und Andrea Poranzke. Damit sei das Zentrum langfristig gut aufgestellt.

Am Standort Hückeswagen hält Frank Happel, der auch Therapiezentren in Wipperfürth und Wermelskirchen betreibt, seit fast 20 Jahren fest. Die Lage sei nicht ganz zentral, jedoch mit guten Parkmöglichkeiten. Das Angebot der Firma Dohrmann als Vermieter, Räume in der zweiten Etage umzubauen, kam Happel sehr entgegen. So konnten die Ergotherapie und der Reha-Sport nach oben ziehen, während im Untergeschoss drei weitere Behandlungskabinen eingerichtet wurden.

18 Mitarbeiter beschäftigt Frank Happel derzeit im Therapiezentrum Hückeswagen. "Alle haben das Helfersyndrom und arbeiten mit viel Herzblut, damit die Patienten schmerzfrei werden und es auch bleiben", betonte er. Mit diesem Konzept sei das Zentrum sehr gut gewachsen. 90 Prozent der Kunden kämen mit einer Kassen- oder Heilmittelverordnung, etwa zehn Prozent auf Eigeninitiative, wie beispielsweise für Massagen. "Auch dieser Bereich wächst stetig."

Politisch müsse sich jedoch noch einiges ändern, um das qualitativ hohe Gesundheitssystem in Deutschland auch in die Zukunft zu tragen: "Die auferlegte Budgetierung macht es den Ärzten schwer, Heilbehandlungen zu verschreiben. Auch die Entlohnung auf Kassenebene ist in den vergangenen 20 Jahren nur geringfügig gestiegen." Ein weiteres Problem sei der Fachkräftemangel, da die Ausbildung zum Gesundheitstherapeuten teilweise sehr teuer ist. Dietmar Persian sagte zum Wachstum der Firma: "Ich freue mich, dass es blüht. Sie haben tolle, engagierte Mitarbeiter, und ich habe in der Stadt nur Gutes über das Zentrum gehört." Den "guten Draht" zur Stadt möchte sich Happel auch in Zukunft erhalten. "Ich habe immer Unterstützung erfahren, auch beim Bau des Injoy-Fitnesstudios", sagte er.

Sein Wunsch nach einem schnelleren, stabilen Internetzugang ist hingegen noch nicht ganz in Erfüllung gegangen. "Wir arbeiten mit externen Servern und hatten im vorigen Jahr viele Ausfälle", berichtete Happel. Diese Probleme sollen in Kürze der Vergangenheit angehören: Die Stadt arbeitet in Kooperation mit der Telekom bereits daran, auch das Gebäude an der Goethestraße an das schnelle Internet anzuschließen.

Die Erweiterung des Therapie- und Rückenzentrums soll auch den Hückeswagener Bürgern vorgestellt werden. Dazu wird am 18. März ein Tag der offenen Tür angeboten (s. Kasten). Für Happel ist klar: "Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen und auch der Bedarf an Heilmitteln wird auch in Zukunft steigen."

(heka)
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