Heisser Draht Parkstreifen der K 5 an der Bever soll 2018/19 umgestaltet werden

Hückeswagen · Wenn Paul Becker, der in Großhöhfeld (Wipperfürth) wohnt, über die K 5 entlang der Bever-Talsperre zur Arbeit nach Hämmern fährt, ärgert er sich. Denn der Parkstreifen neben der Kreisstraße in Richtung Oberlangenberg, der vor einiger Zeit mit Schotter hergerichtet worden ist, präsentiert sich in einem desolaten Zustand.

 Aussteigen ist an der K 5 im Bereich der Bever-Talsperre derzeit kein Vergnügen. Der Parkstreifen ist eine einzige Matschfläche.

Aussteigen ist an der K 5 im Bereich der Bever-Talsperre derzeit kein Vergnügen. Der Parkstreifen ist eine einzige Matschfläche.

Foto: büba

"Durch das Laub und die Erde, die von der Böschung abgerutscht ist, kann man dort eigentlich nicht mehr parken", sagte er am "Heißen Draht" der BM. Dort hole man sich nasse Füße; und in der Tat ist der Parkstreifen eine Matschfläche.

Das bestätigt auch Iris Trespe, Sprecherin des Oberbergischen Kreises, auf BM-Anfrage: "Der Standstreifen entlang der K 5 ist tatsächlich in einem Zustand, der Parken bei nasser Witterung nicht mehr durchgängig erlaubt." Allerdings gebe es einen hohen Parkbedarf auch nur bei trocken-warmen Wetterlagen. Bei solchen Verhältnissen sei der Streifen durchweg nutzbar. Zudem seien Badestellen an der Bever-Talsperre ausgewiesen, die teilweise mit neuen Parkplätzen versehen wurden - "zu denen der Bereich an der K 5 aber ausdrücklich nicht gehört".

Der Kreis will den Parkstreifen vorerst nicht provisorisch sanieren, was hohe Kosten bedeuten würde. Denn mittelfristig - ab 2018/2019 - sei eine Umgestaltung der Straße angestrebt, die auf möglichst alle Belange der Verkehrs- und Fußgängersicherheit und die touristischen Bedürfnisse abgestimmt ist.

"In diesen Umbau soll der Bereich am Beverdamm einbezogen werden, der dort auf die Reduzierung des Gefährdungspotentials unter anderem durch die Motorradfahrer abzielt", berichtete Trespe. Becker kritisiert zudem, dass an schönen Tagen im Sommer viele Motorradfahrer auf der Leitplanke sitzen würden, deren Knie in die Straße hineinragten. Er selber sei Nebenerwerbslandwirt, "und wir bemühen uns an solchen Tagen, mit unseren schweren Maschinen vorsichtig an den Bikern vorbeizufahren".

Roland Kissau vom Ordnungsamt berichtete, dass das Verhalten der Motorradfahrer immer wieder ein Thema bei Sitzungen der Ordnungspartnerschaft Bever-Talsperre sei. "Wir haben aber keine Möglichkeit, das Sitzen auf der Leitplanke zu verhindern. Es gibt kein Verbot", sagte Kissau. Da seien die Biker schon selbst verantwortlich.

Iris Trespe betonte mit Blick auf den "Eismann" und die Pommesbude am Beverdamm: "Die Attraktivität dieses Punktes wird wesentlich durch das dortige gastronomische Angebot hervorgerufen." Gerade im Hinblick auf die Verkehrssicherheit hat der Kreis als Straßenbaulastträger kein eigenes Interesse, dass das Angebot dauerhaft aufrecht erhalten wird. Allerdings möchte er nicht in die Bedürfnisse und Entscheidungen der Stadt eingreifen, "die auch den Einfluss auf den Naherholungswert zu berücksichtigen hat".

(RP)
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