Hückeswagen Rechnung für Segler - Einsatz kostet knapp 10 000 Euro

Hückeswagen · Die beiden Segler, deren Boot am Samstag auf der Bever-Talsperre gekentert war, müssen sich wegen des Großeinsatzes verschiedener Rettungskräfte am Sonntag auf eine saftige Rechnung von knapp 10 000 Euro einstellen.

Bever-Talsperre: Suche nach vermisstem Segler
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Die jungen Männer aus Langenfeld und Monheim am Rhein waren Samstagnachmittag auf die Idee gekommen, trotz des angekündigten Sturmtiefs auf der Bever zu segeln. Schnell bekamen sie Probleme, das Boot wurde manövrierunfähig - und nur mit letzter Kraft konnten sie sich ans Ufer retten. Ihr Boot ließen sie im Wasser treibend zurück.

Spaziergänger entdeckten Sonntagmittag das Boot und angeblich auch mindestens eine Person. Daraufhin startete eine große Suchaktion mit Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG. Erst nach mehr als fünf Stunden kam heraus, dass das Boot bereits am Samstag gekentert und niemand mehr in Gefahr war.

In der nächsten Woche wird die Stadt Hückeswagen den Männern einen Anhörungsbogen samt Kostenaufstellung per Post zuschicken. Die Segler haben dann 14 Tage Zeit, sich zu dem Vorfall zu äußern. Roland Kissau vom Ordnungsamt teilte mit, dass die DLRG 3000 Euro für den Einsatz in Rechnung stellt, die Feuerwehr 5500 Euro.

 Wassersportliche Aktivitäten auf der Bever-Talsperre, wie das Segeln, sind nur zwischen dem 16. März und 31. Oktober erlaubt.

Wassersportliche Aktivitäten auf der Bever-Talsperre, wie das Segeln, sind nur zwischen dem 16. März und 31. Oktober erlaubt.

Foto: Dörner (Archiv)

Unklar ist noch, ob auch die Radevormwalder DLRG, die mit ihren Rettungstauchern vor Ort war, und die Feuerwehr Wermelskirchen, die mit ihrem Sonargerät zur besseren Ortung von Menschen unter Wasser zum Einsatz kam, eigene Rechnungen stellen werden.

Zunächst will die Stadt keinen Anwalt einschalten, "denn Feuerwehr-Gebührenbescheide sind fast schon laufendes Geschäft, beziehen sich aber meist auf Ölspuren", berichtete Kissau. Normalerweise würden die Verursacher ihre Versicherung einschalten, gelegentlich landeten die Fälle aber auch vor dem Verwaltungsgericht. Von den Seglern hat Kissau seit deren Besuch im Ordnungsamt am Montag nichts mehr gehört. "Sie wollen sich überlegen, wie sie weiter vorgehen", sagte er.

(RP)
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