Kamp-Lintfort/Grieth Hochschule gehört zu ausgezeichneten Orten

Kamp-Lintfort/Grieth · Das an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort angesiedelte Forschungsprojekt "Smart Villages" gehört zu den 100 Preisträgern des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen".

 Birgit Mosler ist Projektleiterin des an der Fakultät Kommunikation und Umwelt angesiedelten Forschungsprojekt.

Birgit Mosler ist Projektleiterin des an der Fakultät Kommunikation und Umwelt angesiedelten Forschungsprojekt.

Foto: Privat

Seit zwei Jahren forscht ein an der Fakultät Kommunikation und Umwelt angesiedeltes Team zur Zukunftsfähigkeit des Landlebens am Beispiel des Schifferortes Grieth. Jetzt gehören die Wissenschaftler um Projektleiter Rolf Becker zu den 100 Preisträgern des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land", den die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank als Initiatoren ausgelobt hatten. Mehr als 1000 Bewerbungen waren zum Jahresthema "Innovation querfeldein - ländliche Räume neu gedacht" eingegangen. In Berlin trafen sich nun die Preisträger zu einem Netzwerktreffen, darunter auch die Hochschule Rhein-Waal mit ihrem Projekt "Smart Villages", das das Wettbewerbsthema mehr als erfüllte.

Neben Vorträgen zu verschiedenen Themen ländlicher Räume ging es vor allem darum, sich mit den anderen Preisträgern auszutauschen und zu vernetzen. "Wie entstehen Ideen? Was bringt das Land voran? Welche Versorgungslücken müssen geschlossen werden, damit ländliche Regionen eine Zukunft haben? Darüber diskutierten die Teilnehmer in Berlin. Das niederrheinische Dorf Grieth ist mit seiner Struktur und seinen Problemen typisch für den nördlichen Niederrhein und besitzt daher Modellcharakter. "Wir freuen uns darüber, uns mit innovativen Bürgern auszutauschen, die sich in der zukunftsgerichteten Entwicklung ländlicher Räume engagieren. Diese Netzwerke sind ein echter Gewinn für unsere Forschung", sagte Birgit Mosler. Sie ist Projektkoordinatorin für das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte FH-Strukturprojekt. Es hat bereits etliche Spuren in dem Fischerstädtchen hinterlassen. So wurde vor Ort ein Projektbüro eingerichtet. Studenten, die an der interdisziplinär angelegten Untersuchung beteiligt sind, führten unter anderem in 139 Haushalten Bürgerbefragungen durch, fragten nach Interessen und Wünschen der Einwohner. Aus den Ergebnissen entwickelten sie Handlungsempfehlungen, die bei einer Veranstaltung vorgestellt wurden. Priorität haben die Themen Nahversorgung und Mobilität. Im Projektverlauf sollen außerdem Themen wie Energie, Tourismus, E-Mobilität, Senioren-WG, studentisches Wohnen sowie Breitbandversorgung erforscht werden.

Für die Projektbeteiligten an der Kamp-Lintforter Fakultät beginnt ab August ein ereignisreiches Jahr. Die Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" wird offiziell im Herbst übergeben. Im Oktober und November wählt die Öffentlichkeit per Online-Abstimmung den Publikumspreisträger. "Hier gilt es, noch einmal alle Fans und Unterstützer für Smart Villages zu mobilisieren, um zum Sieger der Herzen gewählt zu werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule. Im November findet außerdem die Ehrung als Bundessieger statt.

(RP)
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