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Kamp-Lintfort Kultur soll Menschen integrieren

Kamp-Lintfort · "Interkulturraum Niederrhein" - unter diesem Titel lud der Kulturraum Niederrhein zu seiner vierten Kulturwerkstatt ein. Im Mittelpunkt standen die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen. "Es ist möglich, Menschen über Kultur zu integrieren", sagte Landrat Ansgar Müller als Kulturraumvorsitzender, als er 140 Teilnehmer im Audimax der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort begrüßte. Kulturelle Bildung könne ein Schlüssel zu einem erfolgreichen gesellschaftlichen Transformationsprojekt sein.

Entsprechend lag der Schwerpunkt der Tagung darauf, acht interkulturelle Projekte kennenzulernen, die bereits heute laufen oder konkret geplant sind. Zum Beispiel stellte Diana Finkele, die Leiterin des Grafschafter Museums im Moerser Schloss, das Projekt "Unterwegs" für das Themenjahr 2017 vor. Das kulturhistorische Museumsnetzwerk Rhein-Maas arbeite gemeinsam an einer "kulturellen Biografie Niederrhein", der quer durch die Jahrhunderte von Migrationsbewegungen mitgeprägt worden sei.

Robert Hillmanns vom Düsseldorfer Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation berichtete über das literarische Projekt "Gemeinsame Geschichte(n)". Darin hätten vor allem Ältere ihre Geschichte des Einwanderungslands Deutschland aufgearbeitet. Wie Kultur und Kunst Schlüssel für die Integration sein können, zeigten die beiden Komponisten Kunsu Shim und Gerhard Stäbler mit ihrem experimentellen Musik- und Tanztheater "No-Thing".

Nach der Mittagspause diskutierten Landesfamilienministerin Susanne Düwel, die Weezer Integrationsbeauftrage Bahriye Altun, die Rotterdamer Kulturberaterin Inez Boogaarts, der Osnabrücker Schauspieler Anis Hamdoun, Landesmusikratsmitglied Anne Tüshaus sowie Ruddi Sodermann als Landesvorsitzenden der Musikschulen über die Frage: "Interkulturraum Niederrhein - Wie schaffen wird das?"

Anschließend vertieften die Teilnehmer, von den die meisten aus Kulturinstitutionen der Kommunen am Niederrhein kamen, in drei Werkstätten das Thema "Interkulturraum Niederrhein". In einerging es um das Museumsnetzwerk, in einer um die lokale Auswirkung der Globalisierung und in einer darum, wie das nordrhein-westfälische Landesministerium für Familie, Jugend und Sport interkulturelle Kulturprojekte fördert.

(RP)
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