Gemeinde Grefrath Daniel und der Löwe neu an der Krippe

Gemeinde Grefrath · Die Krippe der Abtei Mariendonk ist wieder aufgebaut. Und sie ist um eine weitere Akteure aus der Bibel reicher geworden. Daniel und ein Löwe gehören zu den mittlerweile 33 Figuren und neun Tieren dazu.

 Auch ein kleiner Löwe findet sich in der Krippe.

Auch ein kleiner Löwe findet sich in der Krippe.

Foto: wolfgang kaiser

Der Anblick in der Krypta der Abtei Mariendonk in Grefrath ist überwältigend. Zwischen den gemauerten Pfeilern des Kellergewölbes stehen 33 handgearbeitete Figuren sowie neun Tiere, liebevoll und detailgetreu gestaltet. Bekleidet in Gewändern mit leuchtenden Farben ziehen sie die Blicke auf sich. Dort ist es Moses mit den Gesetzestafeln, daneben sieht man Johannes den Täufer als auch Hirten mit Schafen. Die drei Heiligen Könige treten mit ihren Geschenken Weihrauch, Myrre und Gold heran. Ein geschmückter Elefant zieht ein. Im vorderen Bereich dann die Krippe mit Maria und Josef, wobei die Krippe momentan noch leer ist. Schließlich dauert es noch ein wenig bis zum Heiligen Abend.

 Die einzigartige Krippe der Abtei Mariendonk ist mit ihren selbstgemachten Figuren ein echter Augenfang.

Die einzigartige Krippe der Abtei Mariendonk ist mit ihren selbstgemachten Figuren ein echter Augenfang.

Foto: wolfgang kaiser

Trotz der Vielzahl der Figuren, die Jahr für Jahr beim Krippenaufbau von den Schwestern des Klosters immer wieder anders angeordnet werden, fallen sie Kennern sofort ins Auge. Die Rede ist von Daniel und einem Löwen. Die beiden sind der aktuelle Zuwachs der besonderen Krippe, zu der Figuren des Alten und Neuen Testaments zählen. "1993 habe ich die ersten Figuren gemacht, zwei Propheten", erinnert sich Schwester Judith. Die Äbtissin hatte damals die Idee, nachdem sie eine ähnliche Krippe am Chiemsee gesehen hatte.

Aus Pappmache formt Schwester Judith seitdem Jahr für Jahr weitere Figuren und auch Tiere. Schwester Regina zieht die Figuren entsprechend an. Das Ergebnis begeistert seit Jahren Hunderte von Besuchern, die in der Weihnachtszeit die Mariendonker Krippe besuchen. Das ganze Jahr schlummern Figuren und Tiere wohlverpackt in den Schränken im Keller, um kurz vor Weihnachten in immer wieder neuen Formationen aufgebaut zu werden.Einen halben Tag dauert der Aufbau in der Regel. "Ich habe das Gefühl, bei jeder Figur ist ein Stück von mir drin", sagt Schwester Judith, während sie die Daniel und den Löwen mustert. Genau wie Daniel in der Löwengrube hebt die Figur die Hände zum Beten in die Höhe. Und es ist auch kein angreifender Löwe, der ihm zu Füßen liegt, sondern ein freundlich gestimmtes Tier.

Biblische Geschichte spiegelt sich in der Krippe wider, wobei es gerade die vielen kleinen Details sind, die faszinieren. Für die Besucher hängen eigens Infotafeln aus, die jede Figur kurz erklären.

Dazu bieten die Schwestern der Abtei einen Flyer für mehr Hintergrundinformation an. "Es gibt Familien, die zu Beginn der Weihnacht regelmäßig kommen. Für sie ist es ein Ritual unsere Krippe zu besuchen", berichtet Schwester Clara. Ein stückweit kann die Krippe dabei mit nach Hause genommen werden, denn es können Postkarten einzelner Figuren erworben werden.

(tref)
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