Stadt Kempen Hospital hat eine neue Privatstation

Stadt Kempen · Die Artemed-Gruppe hat kräftig investiert und die vierte Etage umgebaut. Die neue Station kann interdisziplinär genutzt werden. Weitere baulichen Veränderungen sind für das kommende Jahr geplant.

 Impressionen der neuen Station: der Empfangsbereich in der vierten Etage.

Impressionen der neuen Station: der Empfangsbereich in der vierten Etage.

Foto: ARTEMED

Morgens und abends rollt der Buffetwagen heran, mittags kann man zwischen vier Menüs und besonderer Kost wählen, danach den Tablet-PC nutzen oder ebenso gebührenfrei den Bezahlsender Sky. Alles inklusive, wenn man sich für die neue Privatstation im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen entscheidet. Gerade wurde die aufwändig sanierte Station auf der vierten Etage ihrer Bestimmung übergeben.

Etwa dreieinhalb Monate dauerte der Umbau der alten Station. Architekt Hans Neuner hatte vorab die Pläne gemacht. "Insgesamt haben wir auf der Station B 4 rund 800 Quadratmeter umgestaltet, darin sind unter anderem neben dem Stations-Stützpunkt für die Schwestern 25 Zimmer enthalten, aus denen 37 Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer werden können", sagte der Planer. Die neue Station kann interdisziplinär genutzt werden, heißt: von Patienten aus allen medizinischen Fachabteilungen.

Die Kosten der Sanierung nannte Geschäftsführer Dr. Clemens Guth nicht. Tim Kollwitz, kaufmännischer Leiter, glaubte beim Rundgang, dass sich dies natürlich rechne: "Kempen ist eine Beamtenstadt, der Anteil der Privatversicherten ist hier im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von neun Prozent in etwa doppelt so hoch."

Vor zahlreichen Eingeladenen wurde die Station vorgestellt. Bevor die Pfarrer Bernd Wehner und Silvia Bolz die Luxusstation segneten, erinnerte Kempens Bürgermeister Volker Rübo in seinem Grußwort, an die Zeit, als vor wenigen Jahren das Krankenhaus kurz vor der Insolvenz stand, und an Januar 2012, als die Artemed-Gruppe das Hospital übernahm.

Rübo dankte dem geschäftsführenden Artemed-Gesellschafter Dr. Rainer Salfeld sowie seinen leitenden Kempener Angestellten für das große Engagement und die bislang vielen Verbesserungen und sagte weiter: "Es ist unser Krankenhaus geblieben, mit einem heiligen aber auch besonders frischen Geist."

Indes sind die baulichen Veränderungen noch nicht zu Ende. Clemens Guth kündigte an, dass im nächsten Jahr nach den sanierten Stationen B 2, B 3 und B 4 die im Erdgeschoss untergebrachte Notaufnahme saniert werde. Über den genauen Zeitpunkt machte er noch keine Angaben: "Die Planungen laufen jetzt an."

Anschließend wurde die neue Privatstation besichtigt. Die Zimmer sind in hellen und freundlichen Tönen gehalten, mit edlen Fußböden, eigenem Bad mit Dusche und WC. Außerdem mit Safe, Kühlschrank und Schreibtisch. Auch an die Bademäntel oder Kosmetikartikel wurde gedacht.

An den Wänden der Flure und Zimmer hängen große Fotos mit verschiedenen Kempener Wahrzeichen oder Besonderheiten. Für die lokale Fotostrecke "Heimat Kempen" war Professor Jürgen Wettke verantwortlich. Dazu der Geschäftsführer: "Wir wollen, dass sich die Patienten dadurch heimisch fühlen und ihre Ängste etwas abbauen."

Sämtliche Wahlleistungen würden im Paket angeboten. Der genaue Tarif muss noch mit dem Verband der privaten Krankenversicherungen abgestimmt werden. Bislang zahlen Privatpatienten für ein Einzelzimmer 120 Euro pro Tag und Nacht; bei einem Zweibettzimmer sind es 60.

Dazu rät Artemed-Pressesprecherin Nastasia Hertrampf: "Vor dem Klinikaufenthalt sollte bei sämtlichen Wahlleistungen der Patient die jeweilige Kostenübernahme unbedingt mit der Krankenversicherung besprechen."

(RP)
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