Stadt Kempen Neues Altenheim offiziell eröffnet

Stadt Kempen · Gestern Nachmittag wurde das Pflegewohnhaus am Beyertzhof in St. Hubert eingesegnet. Heimleitung, Bewohner und Gäste feierten. Das "Lazarus-Haus" ist seit Dezember 2016 in Betrieb.

 Der neue Förderverein des St. Huberter Pflegewohnhauses am Beyertzhof stiftet für den Vorgarten einen Baum. Den pflanzten gestern Nachmittag (von links): Renate Schmitz, Steffi Beyss, Wilfried Bodegain und Klaus Beckers vom Förderverein - sehr zur Freude von Heimleiter Georg Eidens (2.v.r.).

Der neue Förderverein des St. Huberter Pflegewohnhauses am Beyertzhof stiftet für den Vorgarten einen Baum. Den pflanzten gestern Nachmittag (von links): Renate Schmitz, Steffi Beyss, Wilfried Bodegain und Klaus Beckers vom Förderverein - sehr zur Freude von Heimleiter Georg Eidens (2.v.r.).

Foto: Wolfgang Kaiser

Propst Dr. Thomas Eicker und die evangelische Pfarrerin Renate Wehner gaben den Segen von oben dazu. Unten in St. Hubert hatten sich viele Menschen versammelt, stießen mit Sekt und Wein, mit Saft oder Selters, auf ein besonderes Ereignis an. Denn gestern wurde ganz offiziell am Beyertzhof das neue Pflege-Wohnheim des Lazarus-Hilfswerkes eröffnet.

Der große Aufenthaltsraum war dicht gefüllt. Unter anderem waren Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtrat und Vereine zu den Bewohnern gekommen. "Wir haben uns einige Male die Frage gestellt, sollen wir das Projekt noch weiterführen", erinnerte Lazarus-Geschäftsführer Dierk Sutter an den langen und beschwerlichen Weg, bis es endlich so weit war. Denn eigentlich sollte bereits im Herbst 2015 die Inbetriebnahme sein - wären da nicht die Proteste und Klagen der Nachbarn gewesen.

Bürgermeister Volker Rübo sprach ebenfalls von einem "steinigen Weg", dankte einigen Engagierten, die immer an dieser Einrichtung mit den 36 vollstationären Plätzen und der Tagespflege festgehalten hatten. Allen voran nannte er die ehemalige Sozialamtsleiterin Petra Sdunek und Lazarus-Projektleiterin Vera Becher-Andre. Und an seinen Sozialdezernenten Michael Klee gewandt sagte Rübo: "Du hast immer gesagt: ,Wir schaffen das'. Und Du hast Recht behalten."

"Wir sind zwar keine Eigentümer oder Hausbesitzer, aber es ist zweifelsohne unser Haus", meinte Rübo und sprach von einem besonderen Tag für St. Hubert und seine dort wohnenden Menschen. Die Einrichtung stehe dafür, dass man sich in dem Stadtteil auch im Alter und bei Pflegebedürftigkeit wohlfühlen könne. Bereits zu Beginn hatten sich Dierk Sutter und Einrichtungsleiter Georg Eidens gewünscht, dass sich dort möglichst viele Bürger, auch aus Reihen der Nachbarn, in irgendeiner Weise ehrenamtlichen einbringen mögen.

Der neu gegründete und von Wilfried Bogedain angeführte Förderverein nutzte die Gunst der frühlingshaften Stunde und pflanzte vor der Einsegnung einen Apfelbaum in einem Vorgarten des Hauses. "Es ist ein symbolischer Akt, vor allem möchten wir erreichen und mithelfen, dass sich die Bewohner jetzt hier schnell zuhause fühlen und integriert werden", sagte Bogedain. Im Vorstand des Fördervereins arbeiten außerdem Klaus Beckers, Renate Schmitz und Steffi Beyss mit.

Für das "Zuhause fühlen" hatte schon vor einigen Wochen der St. Huberter Heimatverein gesorgt. Mitglieder hatten durch 33 großformatige Bilder, die im Haus an den Wänden hängen, Wahrzeichen und schöne Ecken von St. Hubert optisch in die Einrichtung geholt. Die Vorstandsmitglieder Werner Bovenschen und Frank Schubert brachten zudem eine schwere Eichentruhe, auf der das alte Wappen von St. Hubert eingeschnitzt war, und stellten sie der Einrichtung als eine Dauerleihgabe zur Verfügung.

Derzeit nutzen 23 ältere Damen und Herren das vollstationäre Angebot; 36 könnten es maximal sein. Es gibt außerdem 14 Tagespflegeplätze; elf Personen haben diese bislang in Anspruch genommen. Nähere Informationen zum Angebot des Lazarus-Hauses erfährt man von der Pflegedienstleitung, Laura Sontag, Ruf: 02152 894200.

(wsc)
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