Kevelaer Deutsche Bank in Kevelaer wird geschlossen - Geldern bleibt

Kevelaer · Noch vor zwei Jahren wurde in der Filiale groß gefeiert. Da gratulierte der damalige Bürgermeister Axel Stibi den Mitarbeitern zu 50 Jahren Deutsche Bank in Kevelaer. Ein weiteres Jubiläum wird es für das Geldinstitut in der Marienstadt aber voraussichtlich nicht geben. Kevelaer gehört zu den Filialen, die im Rahmen der Neuausrichtung der Deutschen Bank geschlossen werden. Kevelaer ist die einzige Filiale im Kreis Kleve, die der Rotstift trifft.

Warum gerade diese Filiale betroffen ist, dazu machte das Geldinstitut keine Angaben. Zu einzelnen Standorten und den Gründen gebe man keine Auskunft, so ein Bank-Sprecher. Daher gab es auch keine Angaben, warum Kevelaer schließen muss und Geldern erhalten bleibt. "Mit ihrer neuen Filialstruktur trägt die Bank in erster Linie dem geänderten Kundenverhalten Rechnung: Schon heute kommen rund 50 Prozent der Kunden nur noch einmal jährlich in die Filiale", so der Sprecher. Für die Mehrheit der heute unter 30-Jährigen seien die digitalen Angebote einer Bank das entscheidende Kriterium für die Wahl der Bankverbindung. "Daher werden wir alternative Zugangswege für die Beratung ausbauen", kündigte der Sprecher an, der ergänzte: "Wir sind uns bewusst, dass wir von Kunden, deren Filiale mit einer anderen zusammengelegt oder geschlossen wird, dennoch eine erhebliche Umstellung verlangen. Wir werden die betroffenen Kunden laufend informieren und intensiv begleiten." Kurzfristig ändert sich für die Kunden nichts. Die Zusammenlegung von Filialen zu größeren Standorten werde im Jahr 2017 beginnen und bis Ende des Jahres dauern. "Kontonummer, IBAN und BIC unserer Kunden bleiben unverändert. Die Kunden müssen nichts tun."

Die Mitarbeiter haben in einem sogenannten Stellenbesetzungsverfahren die Möglichkeit, sich neu auf Stellen zu bewerben. Das treffe auf alle Mitarbeiter zu, also auch auf die, die in Filialen arbeiten, die nicht geschlossen werden. Alle müssen sich neu bewerben.

In Kevelaer gibt es die besondere Situation, dass die Deutsche Bank mit im Verwaltungsgebäude sitzt. Daher wird sich die Stadt auch einen neuen Mieter suchen müssen.

(RP)
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