Kevelaer Hilfe aus Kevelaer für Menschen im Niger

Kevelaer · Die "Aktion pro Humanität" informierte über Probleme in dem Land und nannte Hilfsmöglichkeiten.

 Monsignore Laurent Lompo, der Erzbischof der Diözese Niamey im Niger, teilt Wasser an die wartende Bevölkerung aus.

Monsignore Laurent Lompo, der Erzbischof der Diözese Niamey im Niger, teilt Wasser an die wartende Bevölkerung aus.

Foto: Privat

"Gerade momentan kann man schnell das Gefühl bekommen, dass es überall Probleme ohne Ende gibt. Aber anstatt sich deshalb machtlos zu fühlen, sollte man nicht damit aufhören, solidarisch zu sein", sagte Pastor Rolf Lohmann. "Denn die Evangelien rufen uns immer auf zu helfen."

Im Priesterhaus informierte Monsignore Laurent Lompo, der Erzbischof der Diözese Niamey im Niger, zusammen mit Dr. Elke Kleuren-Schryvers von der "Aktion pro Humanität" über die Lage in seiner Region. Dort häufen sich nämlich in diesem Jahr die Sorgen.

Ein großes Problem im Niger ist die aktuell grassierende Meningitis-Epidemie, die durch besondere klimatische Einflüsse verschärft wird. Ungewöhnlich starke, staubige Winde bei Temperaturen um 45 Grad verbreiten die Krankheit momentan sehr schnell. Verschlimmert wird die Situation dadurch, dass bereits am Anfang der Erkrankungswelle alle Impfstoffe aufgebraucht worden sind und es nun weltweit am Nachschub mangelt. Denn während der europäische Impfstoff gegen "Meningitis C" hilft, braucht man im Niger einen, der gegen eine andere Variante wirksam ist. 1,2 Millionen Einheiten dieses Medikaments wurden bereits von der nigerianischen Regierung angefordert, aber wann diese hergestellt werden und eintreffen, ist bislang noch nicht klar. Viele Schulen sind wegen der Epidemie schon geschlossen worden.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Seit der im Sommer 2005 gestarteten Spenden-Initiative der "Aktion pro Humanität" sind nun insgesamt 27 Brunnen in der Region realisiert worden. Jeder kostete etwa 15 000 Euro, und im Laufe von zehn Jahren haben bislang rund 700 000 Menschen dadurch Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Fünf weitere Brunnen sind gerade in Planung. Ebenfalls soll das örtliche Krankenhaus ab Juni eine eigene Apotheke erhalten, damit Patienten direkt vor Ort ihre Medikamente bekommen können.

Infos über die Projekte gibt es bei der Stiftung "Aktion pro Humanität" im Internet unter www.pro-humanitaet.de.

(cnk)
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