Kevelaer Rathaus-Erweiterung auf Plümpe-Platz

Kevelaer · Die Machbarkeitsstudie lässt noch zwei mögliche Standorte für ein neues Verwaltungsgebäude übrig. Eine Variante liegt dem alten Rathaus gegenüber, die andere direkt am Verwaltungsgebäude.

Wo wäre ein geeigneter Standort für ein weiteres Verwaltungsgebäude in Kevelaers Innenstadt? Wo könnten 50 Mitarbeiter des Dezernats II, derzeit am Hoogeweg untergebracht, künftig arbeiten? Die Architeken David Koenigsfeld und Philipp Szkwortz vom Büro Heinle, Wischer und Partner haben dazu eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Acht verschiedene Standorte in der City hatten sie dazu unter den Aspekten Größe, Funktion, Distanz zum Hauptgebäude oder Förderfähigkeit untersucht. Danach hatten sie die Analyse jeder Variante nach einem Ampelsystem bewertet. Aus diesem Raster fielen unter anderem Standorte vor und in der Öffentlichen Begegnungsstätte heraus. Ebenso eine viergeschossige Variante an der Annastraße. Eine mögliche Lösung mit einem Vollsortimenter im Erdgeschoss und Büros in den Etagen darüber wurde ebenfalls verworfen, weil ihre Förderfähigkeit fragwürdig wäre.

"Im Vergleich können wir Ihnen als Ergebnis die beiden Varianten B und C als Favoriten nennen", konzentrierten die Kölner Architekten den Blick der Ausschussmitglieder auf ein vorhandenes Innenstadt-Modell mit dem Peter-Plümpe-Platz. "Sie sind wesentliche Impulsgeber für die Umgestaltung des Platzes", geht aus der Bewertung hervor. "Aus unserer Sicht wären sie für eine Förderfähigkeit sehr gut geeignet und hätte eine hohe Besucherfrequenz sowie die erforderliche Fläche für das Raumprogramm. Und es gäbe Möglichkeiten der Erweiterung", erläuterten die Architekten. Philipp Szkwortz erklärte einmal die Variante B vor dem alten Rathaus: "Vorausgesetzt, die Verkehrsplanung würde sich im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts bei der Busmannstraße verändern, würde es sich bei Vorschlag B dann um einen autofreien Quartierplatz handeln." Der Teil des Peter-Plümpe-Platzes könnte mit Gastronomie belebt werden. Die Position des viergeschossigen Gebäudes hätte zudem den Charme, dass Gesellschaften nach Eheschließungen im Standesamt des alten Rathauses nicht direkt vor der Straße ständen. "Ein ,Grün' bekam die Variante ebenfalls wegen der Nähe zum vorhandenen Verwaltungsgebäude."

Noch näher an der jetzigen Verwaltung wäre die Variante C mit einer Über-Eck-Lösung direkt im Anschluss an das frisch renovierte Rathaus. "Durch die mögliche Anbindung an den Bestand lassen sich Synergieeffekte erzielen", analysierten die Architekten. Der Baukörper mit einer Verbindung würde einen weniger großen Eingriff auf dem Platz bedeuten, hätte aber dennoch ein gutes Potenzial. Wilhelm Gerats (FPD) erinnerte an den Ratsbeschluss, den Vorplatz vor dem alten Rathaus nicht zu bebauen. Ulrich Hühnerbein-Ahlers (Grüne) hakte nach, ob lediglich diese beiden Planungen förderfähig seien und alle anderen Varianten deshalb ausfallen würden. Die eindeutige Antwort: "Ja."

Den Politikern geht es auch noch um die Kostenfrage, falls das Projekt realisiert werden sollte. Die Architekten gingen für die Varianten von jeweils rund sechs Millionen Euro aus, unter Berücksichtigung, dass die Stadt Eigentümer der Grundstücke ist.

(mk)
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