Kevelaer Wildes Biest wartet auf Mutige

Kevelaer · Die Kirmes in Kevelaer startet am Himmelfahrtstag. Knapp 70 Geschäfte gibt es bei dem Volksfest. Mit dabei sind bis zum 14. Mai wieder spektakuläre Attraktionen.

In den vergangenen zwei Jahren hatte Bürgermeister Dominik Pichler immer mutig verkündet. "Ich gehe auf jedes Gerät drauf." Diesmal konnte er an der Pressekonferenz zum Volksfest nicht teilnehmen, um mutige Fahrten bei der Kirmes wird er aber trotzdem nicht herumkommen. Denn Ordnungsamtsleiter Ludger Holla stellte unmissverständlich klar. "Ich vertrete den Bürgermeister ja sonst gerne, aber da bin ich raus." Schließlich wird diesmal bei der Kirmes ein Gerät aufgebaut, das schon beim Namen deutlich macht, dass es hier richtig zur Sache geht: The Beast (Das Biest) heißt das Fahrgeschäft, bei dem die Besucher unter zwei Extrem-Varianten wählen können. Looping und Über-Kopf-Fahrt lauten die blutdrucksteigernden Alternativen.

Den Organisatoren ist es allerdings wichtig, nicht nur auf atemberaubende Attraktionen zu setzen. Der Mix muss stimmen. So wird es Autoscooter und Kinderkarussell, Schießbude und Süßwarenstände geben. "Wir haben auch diesmal wieder mehr als 200 Bewerbungen für die Kirmes gehabt, das zeigt wie attraktiv wir für die Schausteller sind", sagt Heinz-Josef Theunissen vom Ordnungsamt. 69 Geschäfte bekamen schließlich den Zuschlag. Wobei die Auswahlkriterien "Alt und bewährt" sowie "neu und attraktiv" lauten. "Zuverlässig und ansprechend" lautet gewissermaßen die Maxime bei der Auswahl. "Mir ist es wichtig, dass wir uns auf die Schausteller verlassen können. Daher nehmen wir gerne Geschäfte, die schon mal da waren und mit denen wir zufrieden waren", sagt Theunissen.

Auftakt der Kirmes wird am Donnerstag, 10. Mai, um 10.30 Uhr sein wenn die Swingender Doppelzentner über den Platz ziehen. Um 11 Uhr gibt der Bürgermeister den Startschuss für das Volksfest. Ab 11.30 Uhr gibt es im Festzelt einen Frühschoppen, bei dem die Atomics zum Tanz aufspielen.

Wichtiger Bestandteil der Festtage in Kevelaer ist die Verbindung von Kirmes und Vereinen. Der Festumzug der Geselligen Vereine am Samstag ist daher ein Höhepunkt. Um 9 Uhr gibt es da die Übergabe der Festkette am Rathaus durch den Bürgermeister an Heinz van Bühren. An den feierlichen Gottesdienst in der Basilika, der um 9.30 Uhr beginnt. schließen sich die Parade und der Zug durch die Stadt an.

Am Montag treten die Geselligen Vereine um 10 Uhr auf dem Kapellenplatz an, um von dort zum Festkettenträger zu ziehen, um ihn abzuholen. Gemeinsam geht es zurück in die Stadt, wo die Festkette zurückgegeben wird.

Um 21.30 Uhr geht mit dem Verbrennen der Kermespopp das Volksfest zu Ende. Ein Feuerwerk soll der spektakuläre Abschluss nach Einbruch der Dunkelheit sein.

Neu ist in diesem Jahr ein Seniorennachmittag am Freitag, 11. Mai, im Festzelt. Veranstalter sind die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und die Initiative Kevelaer live. Unter anderem treten Karl Timmermann und das Duo Phantasia auf. Der Eintritt kostet drei Euro, darin sind auch ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee enthalten. "Es ist ein Versuch, wir wollen schauen, wie das neue Angebot angenommen wird", sagt Peter Tenhaeff, Vorsitzender der Geselligen Vereine. Die Einnahmen sind für die Bürgerstiftung "Seid einig" der Geselligen Vereine bestimmt.

Tradition hat bei der Kirmes, dass beim Volksfest auch die Stadtmeisterschaft der Faustkämpfer ausgetragen wird. Das Event findet am Sonntag ab 15 Uhr im Festzelt statt. Die Organisatoren würden sich freuen, wenn viele Besucher auch zu diesem Ereignis in das Festzelt kommen würden.

Auch wenn der momentane Wetterbericht noch eher dürftiges Wetter für die Kirmestage voraussagt, sind die Verantwortlichen optimistisch. Für die Wettervorhersage ist traditionell Ludger Holla verantwortlich: "Heiter bei 23 Grad", lautet seine Prognose. Schausteller und Gesellige Vereine hätten sicher nichts dagegen wenn diese Vorhersage eintreffen würde.

Ohnehin wurde bei der Vorstellung erneut betont wie wichtig das Zusammenspiel von Vereinen und Schaustellern sei. Beide Seiten würden voneinander profizieren. Daher sei wichtig, dass die Verbindung auch erhalten bleibt, wenn der Peter-Plümpe-Platz umgebaut wird. Wie berichtet, soll das allerdings frühestens im Jahr 2022 passieren.

(zel)
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