Kleve 31 Wohnungen an der Klever Hochschule

Kleve · Für einen Berliner Investor baut ein Planungsbüro aus der Bundeshauptstadt ein Mehrfamilienhaus zwischen Studentenwohnheim und Hörsaalzentrum unmittelbar am Spoykanal. Ein weiteres dieser "Punkthäuser" soll folgen.

Die Hallen sind abgerissen, der Platz ist bereitet, das Bauschild aufgestellt: Gleich im Anschluss zum großen Studentenheim an der Spoy wird der Berliner Architekt Wilfried Hülsmann für einen Investor aus der Hauptstadt das erste der von seinem Klever Bruder Friedhelm propagierten Punkthäuser hochziehen. Der Bau ist fast fast quadratisch, misst 22 mal 26 Meter und hat vier Etagen plus das in Kleve inzwischen übliche Staffelgeschoss. Insgesamt reicht der Bau 17 Meter in der Höhe - die Tiefgarage ragt wie ein Hochparterre aus der Erde, hat damit Tageslicht.

31 Wohnungen zwischen 60 und 180 Quadratmeter werden dort geschaffen, Kosten ab 180 000 Euro. In der Tiefgarage finden 14 Fahrzeuge Platz, der restliche Parkraum wird auf dem Grundstück nachgewiesen, wo die Projektarchitektin Carmen Klören. Die Investitionssumme wollte die Architektin nicht nennen, wird aber deutlich im siebenstelligen Bereich liegen.

Ursprünglich hatten die Berliner einen Putzbau mit markanten Eckbalkonen geplant. Gegliedert wird dieser Entwurf von Sandsteinfarbenen Klinkerbändern, die die Etagen trennen und einzelnen Fenster miteinander verbinden. Inzwischen überlegen die Planer, so Klören, den Bau überwiegend zu verklinkern. Wegen der Witterung in Kleve, heißt es. Der Investor bekommt von seinen Architekten zwei bis vierzimmerwohnungen pro Etage und große Penthouse-Wohnungen auf dem Dach. Die Zugänge sind Barrierefrei und die Wohnungen mit einem Aufzug erreichbar. Die Grundrisse sind modern offen, Küchenzeile, Esszimmer und Wohnbereich gehen ineinander über, jede Wohnung hat ihren Abstellraum. Klören hebt vor allem die Eckbalkone heraus, die von allen Seiten den Blick aufs Wasser erlauben. Die Idee, statt einer Riegelbebauung fünf dieser (immer noch großen) Punkthäuser auf dem Geländer der ehemaligen XOX-Fabrik entlang des Wassers mit Blick auf die Hochschule, auf Stadt und Burg zu setzen, hatte das Klever Architektenteam Hülsmann und Thieme. Nach langen Diskussionen im Bauausschuss wurde der Bebauungsplan geteilt, so dass im Anschlus an das große Studentenwohnheim unterhalb des Klever Rings zwei dieser Häuser gebaut werden können.

Eines dieser Häuser hat der Bruder Hülsmanns, der in Berlin ein Architekturbüro hat, entwickelt. Ein Berliner Investor sei auf die neue Klever Situation aufmerksam geworden: "Der Bauplatz ist ein wahnsinnig spannender Ort", schwärmt Architektin Klören.

Man habe erkannt, dass Kleve eine neue, interessante Entwicklung durchmache und für Investitionen in hochwertigen Wohnungsbau interessant werde. Einerseits sei da die Hochschule, die Kleve einen deutlichen Schub bringe, andererseits die Nähe zur niederländischen Großstadt Nimwegen, so die Berliner Meinung.

Der zweite Bau soll projektiert sein und wird in Bälde auch gebaut werden. Friedhelm Hülsmann hofft, dass die Stadt auch im restlichen Baugebiet von einer massiven Riegelbebauung absieht und dort einen Bebauungsplan für weitere drei Punkthäuser ermöglicht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort